Schuss auf sächsischen AfD-Separatist war Notwehr

Am 5. November 2024 ging die Bundesanwaltschaft gegen die mutmaßlich rechtsterroristische Vereinigung „Sächsische Separatisten“ (SS) vor. Acht Männer landeten hinter Gittern, darunter der damalige Grimmaer AfD-Stadtrat Kurt Hättasch (25). Dieser wurde bei seiner Festnahme schwer durch einen Schuss verletzt – nun wurden die Ermittlungen gegen den Polizisten eingestellt.

Das hätte tödlich enden können: Als die Eliteeinheit der Bundespolizei „BFE+“ das Grundstück von Hättasch stürmte, trat der den Beamten mit einem Jagdgewehr entgegen. Ein Polizist schoss, Hättasch wurde am Unterkiefer verletzt.

Standardmäßig ermittelte die Leipziger Staatsanwaltschaft gegen den Schützen, stellte nach Informationen des AfD-Abgeordneten Jörg Dornau (54) die Ermittlungen aber bereits am 29. Januar ein. Es habe sich um Notwehr gehandelt.

Hättasch und Dornau waren zum Festnahmezeitpunkt beide Mitglieder des AfD-Kreisvorstands Leipziger Land.

Nach der Festnahme beantragte die sächsische AfD ein Parteiauschlussverfahren gegen ihre Mitglieder Hättasch, Hans-Georg P. und Kevin R. (25). Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Unterstützt wird Hättasch durch Dornau jedoch weiterhin: Dieser behauptet, Hättasch hätte das Gewehr nur in Sorge um seine Frau und Kinder geholt, er sei von einem linksextremen Überfall ausgegangen.

Nun soll der Innenminister unter anderem beantworten, wie sich die Polizisten zu erkennen gegeben hatten.

Erstmeldung vom 2. März, 15.47 Uhr. Aktualisiert am 6. März um 13.39 Uhr.

TAG24 berichtete zunächst, dass die AfD ihre drei Mitglieder Hättasch, Hans-Georg P. und Kevin R. (25) nach deren Festnahme ausschloss. Die Männer sind allerdings vorerst weiter Mitglieder der Partei.