Razzien gegen mutmaßliche Linksextremisten in Leipzig
In Leipzig steht die gewaltbereite linksextremistische Szene seit einem Jahr im besonderen Fokus des Landeskriminalamtes (LKA). Seither gibt es immer wieder Durchsuchungen. Am Mittwochmorgen gab es weitere Razzien der Sonderkommission Linksextremismus – offenbar wegen mehrerer Straftaten.
In Leipzig dauern die Razzien gegen mutmaßliche Linksextremisten an. Ein Sprecher des Landeskriminalamtes Sachsen sagte dem MDR, es werde noch nach einem Tatverdächtigen gesucht. Mehr als 100 Beamte durchsuchen seit dem Morgen Wohnungen und Häuser vor allem im Leipziger Süden.
Angriff auf Neonazis in Leipzig und versuchte Brandstiftung offenbar Hintergrund
Nach Aussagen eines MDR-Reporters vor Ort gibt es mindestens sechs Durchsuchungen, so unter anderem in der Stockart- und Wolfgang-Heinze-Straße in Connewitz, in der Lößniger Straße in der Südvorstadt sowie im Leipziger Osten in der Prager Straße.
Hintergrund sind demnach zwei Straftaten: ein Angriff auf einen Neonazi am Leipziger Hauptbahnhof aus einer Gruppe von etwa 15 Personen heraus Anfang November 2023 und eine versuchte Brandstiftung in der Tiefgarage des Netto-Marktes in Connewitz Ende November vergangenen Jahres.
Ein Büro, in dem der Grünen-Politiker Jürgen Kasek arbeitet, wurde ebenfalls durchsucht. Grund: Zwei der Beschuldigten sollen das Büro als ihre Meldeadresse angegeben haben. Die Durchsuchung ist bereits beendet.
Von Anne Hähnig, Leipzig 24. April 2024
Um 6 Uhr klingelt die Kripo
Polizisten haben in Sachsen mehrere Wohnungen durchpflügt. Sie suchen nach Beweisen für einen Verdacht: dass eine neue linksextreme Bande entsteht.
Es ist exakt 5.55 Uhr am Mittwochmorgen, als zwei Kleinbusse der Polizei in einer Seitenstraße des Leipziger Südwestens halten. Die Sonne ist schon aufgegangen, die Vögel geben akustisch alles, aber bislang ist kaum ein Mensch auf den Straßen, selbst der Bäcker hat noch zu. Vermummt und ausgestattet mit einem Brecheisen machen sich acht Polizisten dann auf den Weg zu einem Eckhaus. Sie interessieren sich für einen Mann, dessen Name nicht am Klingelschild steht und der dennoch hier wohnen soll. Die Polizei hält ihn für einen linksextremen Gewalttäter. Heute ist sie gekommen, um mögliche Beweise dafür zu sammeln.
In einer seit Wochen vorbereiteten Aktion wurden am Mittwochmorgen insgesamt neun Wohnungen durchsucht. Die Polizei glaubt, dass sich in Leipzig nach wie vor gewaltbereite Linksextremisten regelmäßig zu Straftaten verabreden. Nach dem Vorbild einer Frau, die in der Szene mittlerweile Heldenstatus erreicht hat: Lina E.
Es ist knapp ein Jahr her, dass die Studentin gemeinsam mit drei Mitstreitern vor dem Oberlandesgericht in Dresden verurteilt worden ist. Die Gruppe hatte nach Auffassung des Gerichts mehrere Menschen überfallen und brutal zusammengeschlagen. Zu ihren Opfern zählten überwiegend Rechtsradikale.
Damals, im Mai 2023, hoffte die Polizei, dass von diesem Prozess ein Signal ausgehen würde. Dass er die linksextreme Szene abschrecken könnte.
Doch schon am Tag des Urteils ließ sich vermuten, dass es anders kommt. Wie ein Superstar wurde Lina E. noch im Saal von einigen Zuschauerinnen und Zuschauer beklatscht und bejubelt. Offensichtlich gehörten sie der linken Szene an. „Scheiß Klassenjustiz!“, wurde da gebrüllt. Und: „Schweinesystem!“ Wenige Tage später versuchten Tausende Szeneangehörige in Leipzig, gegen das Urteil zu rebellieren.
Und mittlerweile mehren sich die Hinweise darauf, dass Lina E. nicht nur Bewunderer, sondern auch Nachahmer gefunden haben könnte.
Die Tat, derentwegen die Polizei am Mittwoch in Leipzig ausrückt, sieht auf den ersten Blick beinahe belanglos aus, wie eine Bahnhofsschlägerei. Sie ereignet sich am 6. November des vorigen Jahres im Leipziger Hauptbahnhof. Kurz vor Mitternacht wird hier ein Mann von Vermummten angegriffen, so wird es später die Polizei rekonstruieren. Die Täter schlagen ihn. Als er versucht zu fliehen, treten sie ihm von hinten in die Beine. Dann stampfen sie noch einige Male auf ihn ein. Der Mann kommt einigermaßen glimpflich davon, mit Hämatomen und Schürfwunden.
Dass dieser Fall nicht bloß bei der örtlichen Polizei landet, sondern auf dem Tisch des Landeskriminalamtes, liegt zum einen am Opfer. Und zum anderen am Vorgehen der Täter.
Das Opfer ist ein polizeibekannter Rechtsextremer
Denn das Opfer ist wohl kein zufällig ausgewähltes, sondern ein 22-Jähriger namens Dominik R., ein polizeibekannter Rechtsextremer. Mit Name, Bild und Adresse war er einige Monate zuvor im Portal Indymedia geoutet worden. Ermittlern zufolge dienen solche Outings dazu, andere aus der linksextremen Szene zu Übergriffen zu motivieren.
Dass Dominik R. in den Fokus der Linksextremen geriet, liegt offenbar an einem Besuch in Leipzig-Connewitz, mit dem er sich selbst gebrüstet hatte. Connewitz ist das linksalternative Viertel der Stadt.
Vermutlich ohne es gemerkt zu haben, muss Dominik R. im November eine Weile lang von Linksextremen beschattet worden sein. An jenem 6. November jedenfalls, kurz vor dem Überfall, nahm er an einer Pegida-Demonstration in Dresden teil. Zurück nach Hause, nach Leipzig, fuhr er im Regionalexpress. Dort im Großraumabteil saßen zwei Frauen, die ihn offensichtlich beobachteten. So jedenfalls vermutet es aktuell das LKA. Aus den Aufnahmen von Überwachungskameras soll sich ergeben, dass die beiden Frauen bis zum Leipziger Hauptbahnhof fuhren, genau wie Dominik R. Dann, am Ankunftsgleis, sollen sie eine Gruppe von Vermummten herzlich begrüßt haben. Aus dieser Gruppe heraus soll Dominik R. schließlich überfallen worden sein.
Die arbeitsteilige Vorgehensweise, die gezielte Auswahl des Opfers, der plötzliche, schnell ausgeführte Übergriff: All das erinnert an die Taten der Gruppe um Lina E. All das ist möglicherweise ein in der linksextremen Szene mittlerweile geübtes Prozedere.
Von den neun Personen, die zur Gruppe der Bahnhofsschläger gehört haben sollen, sind einige bereits polizeibekannt. Drei von ihnen werden zudem verdächtigt, im November Feuer in einem Wohnhaus gelegt zu haben. Einer soll darüber hinaus Beamte angegriffen haben.
Dem sächsischen LKA zufolge ist die Zahl der bekannt gewordenen linksextremen Straftaten in Sachsen innerhalb der zurückliegenden Jahre gestiegen, von 671 im Jahr 2016 auf 1.089 im Jahr 2023. Die Zahl der registrierten Gewaltdelikte verdoppelte sich gar auf nunmehr 199 Fälle. Um sie besser aufklären zu können, wurde bereits vor fünf Jahren in Sachsen die sogenannte Soko Linx gegründet.
Aber auch die Behörden anderer Bundesländer sind mit linksextremer Gewalt befasst. Erst Mitte April war in Berlin ein Neonazi überfallen worden. In der Nähe des Tatorts fand die Polizei nicht nur ihn, sondern auch zwei der mutmaßlichen Angreifer, die ebenfalls verletzt worden waren, wie die Bild-Zeitung berichtet. Außerdem war da ein blutverschmierter Beutel, in dem sich ein Hammer befand. Auch das erinnert an die Gruppe um Lina E. Die hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, Tatwerkzeuge wie zum Beispiel Hämmer in Beutel zu wickeln, um Spuren zu verwischen. So schilderte es ein Aussteiger vor Gericht.
Aktuell ermittelt der Generalbundesanwalt zudem gegen mehrere mutmaßliche Linksextreme, die im vorigen Jahr in Budapest Rechtsextreme angegriffen haben sollen. Einige sind untergetaucht, darunter auch Johann G. Er soll nicht nur in Budapest mitgemacht, sondern auch zur Gruppe um Lina E. gehört haben, seiner früheren Verlobten. Die Polizei fahndete vor Wochen mit einer groß angelegten Plakataktion nach ihm. Bislang erfolglos.
Alexander Bischoff
Nach Überfall auf rechten TikToker: Großrazzia gegen linkes Promi-Netzwerk in Leipzig
Seit den frühen Morgenstunden führt das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum Sachsen (PTAZ) in ganz Leipzig Razzien durch. Die Ermittlungen richten sich gegen ein aus teils prominenten linken Aktivisten bestehendes Netzwerk, das für einen Überfall auf dem Leipziger Hauptbahnhof verantwortlich sein soll.
Es war der 6. November 2023. In Dresden feierte die Pegida-Bewegung mit einer Großdemo ihr neunjähriges Bestehen. Auch der rechte TikToker Dominik G. (22) war vor Ort, streamte die Kundgebung live. Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnte: Er war da bereits im Visier eines Leipziger Antifa-Netzwerkes, das ihn auf der Rückreise „abfangen“ wollte.
Polizeibekannt ist, dass Dominik G. bei seiner Ankunft aus Dresden auf dem Leipziger Hauptbahnhof von Vermummten angegriffen und zusammengeschlagen wurde. Allerdings stellte sich der Schlägertrupp äußerst dilettantisch an, was die Arbeit der Polizei erleichterte.
So sollen die Angreifer erst unmaskiert das mit Videokameras gut überwachte Bahnhofsgebäude betreten und sich dann quasi vor laufender Kamera maskiert haben.
Bei der Auswertung der Bilder stießen die Ermittler auf teils prominente Bekannte aus der linken Szene. Allen voran: XXX, der in der Szene schon als Redner und Klimaaktivist öffentlich auftrat, ein Festival mitorganisiert und Teil eines linken Medienkollektivs ist. Zudem war er Assistent eines bekannten Leipziger Szene-Anwalts, bis dieser seine Zulassung verlor.
Unter den Gewalttätern soll auch XXX gewesen sein – ein Autor, der regelmäßig in einer großen Leipziger Online-Zeitung publiziert.
Razzia in Leipzig: Auch Agentur-Fotografin und „Omas gegen Rechts“-Mitbegründerin unter Verdächtigen
Auch zwei Frauen sollen den Ermittlungen des PTAZ zufolge an dem Überfall beteiligt gewesen sein: die Agentur-Fotografin XXX, die für Tageszeitungen und Portale Demonstrationen und Klimaproteste ablichtet. (Transparenzhinweis: Auch TAG24 veröffentlichte in der Vergangenheit Fotos von XXX), sowie die Mitbegründerin der Leipziger Sektion von „Omas gegen Rechts“, XXX.
Beide Damen sollen den Ermittlungen zufolge das spätere Opfer im Zug observiert und Informationen an die in Leipzig wartenden Schläger weitergegeben haben.
Auf Grundlage eines Beschlusses des Amtsgerichts Leipzig werden am Mittwoch zur Beweissicherung die Wohnungen aller acht Verdächtigen sowie der Arbeitsplatz von XXX in einer Leipziger Anwaltskanzlei durchsucht.
Neben PTAZ-Ermittlern sind Spezialkräfte und Einsatzhundertschaften der Bereitschaftspolizei im Einsatz.
LVZ ksy / mpu / peik 24.04.2024 09:28
Hausdurchsuchungen der „Soko Linx“ in mehreren Leipziger Stadtteilen
Beamte des Landeskriminalamtes (LKA) durchsuchen zur Stunde mehrere Wohnungen in verschiedenen Teilen der Stadt Leipzig. Die Maßnahmen stehen in einem Zusammenhang, hieß es.
In Leipzig finden am Mittwochmorgen an mehreren Stellen Hausdurchsuchungen der Polizei statt. Ein Sprecher des Landeskriminalamtes Sachsen (LKA) bestätigte auf Nachfrage der LVZ, dass es Maßnahmen in mehreren Stadtteilen gibt, die von der Staatsanwaltschaft Leipzig veranlasst wurden.
Zum Hintergrund der Durchsuchungen und möglichen Straftatsvorwürfen wurden bislang keine Angaben gemacht. Sicher ist aber, dass auch die Sonderkommission „Soko Linx“ des LKA beteiligt ist. Sie ermittelt zu politisch links motivierten Straftaten.
Durchsuchungen in Connewitz und anderen Stadtteilen
Nach LVZ-Informationen sind Beamtinnen und Beamte zur Stunde unter anderem in der Wolfgang-Heinze-Straße, Stockartsstraße (beide in Connewitz) sowie in der Creuzigerstraße (Kleinzschocher) aktiv. In sozialen Netzwerken ist darüber hinaus auch von Durchsuchungen in der Südvorstadt, im Stadtteil Mockau sowie in Reudnitz-Thonberg die Rede.
Dem Vernehmen nach gehört ein Angriff zu den Anlässen der Durchsuchungen, der vom Ablauf her den Attacken der linksextremen Gruppe um Lina E. ähnelt. Lina E. und drei Männer waren im vergangenen Jahr wegen Angriffen auf Neonazis zu Haftstrafen verurteilt worden, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Attacke mit Messer in Berlin – Spuren nach Leipzig
Noch während der Prozess gegen die linksextreme Gruppe um Lina E. lief, griffen Vermummte in Budapest mehrere vermeintliche und tatsächliche Rechtsextreme an und verletzten sie teilweise schwer. Mehrere mutmaßliche Täter wurden verhaften. Seither sitzt unter anderem der Berliner Tobias E. in Ungarn in Haft. Er soll auch an einem der Angriffe beteiligt gewesen sein, wegen denen die Gruppe um Lina E. angeklagt war.
Vergangene Woche war ein Neonazi in Berlin mit einem Messer attackiert worden, mutmaßlich von Linksextremisten, unter denen es auch Verletzte gab. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, dann handelt es ich bei dieser Tat um eine weitere Eskalation linksradikaler Gewalt. Unter den Verdächtigen der Berliner Attacke soll nach Informationen der „Welt“ auch eine Person aus Leipzig sein.
LVZ 12:53
Hausdurchsuchungen der „Soko Linx“ in Leipzig – Angriff auf Pegida-Demonstrant
Beamte des Landeskriminalamtes (LKA) haben am Mittwochmorgen mehrere Wohnungen in verschiedenen Teilen Leipzigs durchsucht. Die Maßnahmen standen in einem Zusammenhang, hieß es.
In Leipzig haben am Mittwochmorgen an mehreren Stellen Hausdurchsuchungen von zum Teil schwer bewaffneten Polizistinnen und Polzisten stattgefunden. Ein Sprecher des Landeskriminalamtes Sachsen (LKA) bestätigte auf Nachfrage der LVZ, dass es Maßnahmen in mehreren Stadtteilen gab, die von der Staatsanwaltschaft Leipzig veranlasst wurden.
Zum Hintergrund der Durchsuchungen und zu den Vorwürfen gegen die Bewohnerinnen und Bewohner machte das LKA bislang keine Angaben. Sicher ist, dass auch die Sonderkommission „Soko Linx“ beteiligt war. Sie ermittelt zu politisch links motivierten Straftaten.
Angriff auf Pegida-Demonstrant im November
Nach LVZ-Informationen ist der Anlass der Hausdurchsuchungen offenbar unter anderem ein Angriff am Leipziger Hauptbahnhof im November 2023, zu dem die „Soko Linx“ seither ermittelt. Dort war ein Mann, der von einer Pegida-Demonstration aus Dresden zurückgekehrt war, von Vermummten angegriffen und verprügelt.
Das Vorgehen der Angreifer erinnerte die Ermittler an Attacken auf Neonazis in Mitteldeutschland, die von den inzwischen verurteilten Mitgliedern einer Gruppe um die Leipziger Studentin Lina E. begangenen wurden. Im Vergleich zum Angriff im November waren die Verletzungen der Opfer damals aber deutlich schwerer.
Mindestens eine Person wurde am Mittwoch nach Durchsungen in der Connewitzer Wolfgang-Heinze-Straße vorübergehend festgenommen und soll zur Befragung in eine Polizeidienststelle gebracht worden sein. Zudem trugen die Beamtinnen und Beamten zahlreiche Kisten mit Gegenständen aus dem Gebäude.
Durchsuchungen in Connewitz und anderen Stadtteilen
Nach LVZ-Informationen waren die Einsatzkräfte am Mitwochmorgen neben der Wolfgang-Heinze-Straße auch in der Connewitzer Stockartsstraße sowie in der Lößniger Straße (Südvorstadt) und in der Creuzigerstraße (Kleinzschocher) aktiv. In sozialen Netzwerken ist darüber hinaus von Durchsuchungen im Stadtteil Mockau und in Reudnitz-Thonberg die Rede.
Attacke mit Messer in Berlin – Spuren nach Leipzig
Abgesehen von den Ermittlung zum Übergriff auf den Pegida-Demonstraten im November in Leipzig ist die „Soko Linx“ seit Monaten an Rechechen zu Angriffen im ungarischen Budapest beteiligt, wo mehrere vermeintliche und tatsächliche Rechtsextreme teilweise schwer verletzt worden waren. Die beteiligten Personen zählen die Ermittlungsbehörden zum Umfeld der Gruppe um Lina E.
Vergangene Woche war zudem ein Neonazi in Berlin mit einem Messer attackiert worden, mutmaßlich von Linksextremisten, unter denen es auch Verletzte gab. Unter den Verdächtigen der Berliner Attacke soll nach Informationen der „Welt“ eine Person aus Leipzig sein.
BILD Laura Meinfelder Jackie Richard
Seit Mittwochmorgen – Mehrere Razzien in Leipzig
Seit Mittwochmorgen durchsucht die Polizei mehrere Häuser bzw. Wohnungen in Leipzig. Die Durchsuchungen finden u.a. in Connewitz, der Südvorstadt und Kleinzschocher statt.
Die Aktion ist bisher nicht beendet. Ein Sprecher des Landeskriminalamtes auf BILD-Anfrage: „Wir bestätigen den Einsatz, er findet seit etwa sechs Uhr statt.“ Zum Hintergrund der Durchsuchungen und möglichen Straftatvorwürfen wurden bislang keine Angaben gemacht.
Bis zum Mittag liefen Aktionen unter anderem in der Wolfgang-Heinze-Straße, Stockartstraße, Friedrichshafner Straße, Prager Straße und Lößniger Straße.
Mehrere Beweise sichergestellt
Nach BILD-Informationen richten sich die Razzien gegen mindestens acht Privatpersonen. Zudem steht ein Objekt im Fokus der Ermittler, in dem das Büro einer Digitalagentur zu finden ist.
Aus mindestens einem Objekt haben die Polizisten beschlagnahmte Gegenstände herausgetragen. Was konkret sichergestellt wurde, ist noch nicht bekannt.
Nach BILD-Informationen stehen die Razzien nicht in Zusammenhang mit dem Umfeld von Lina E. oder dem Messer-Angriff auf einen Neonazi in Berlin, der sich vergangene Woche ereignet hat.
Die genauen Hintergründe sind noch unklar. Staatsanwaltschaft und LKA kündigten an, dass sie im Laufe des Tages weitere Informationen zu den Durchsuchungsmaßnahmen veröffentlicht werden.
Vor einem Jahr kündigte das LKA ein hartes Vorgehen gegen gewaltbereite Linksextremisten an. Die „Soko LinX“ habe einen Personenpool von etwa 150 Leuten im Blick, hieß es damals. „Dies sind Personen, die dringend tatverdächtig sind, Gewalttaten begangen oder anderen dabei Unterstützung geleistet zu haben.“
Die Sonderkommission „Soko LinX“ ermittelt. Sie ist zuständig für die Aufklärung und Verfolgung linksextremer politischer Straftaten. Sie wurde parallel zur bereits existierenden „Soko ReX“ (verfolgt rechtsextreme Straftaten) beim LKA installiert.