Angriff auf Journalisten nach Pro-Palästina-Demo in Leipzig: Polizei fasst Tatverdächtige
Im Januar sind zwei Leipziger verprügelt worden, nachdem sie eine Pro-Palästina-Demo journalistisch begleitet haben. Nun hat die Polizei drei mutmaßliche Angreifer ermittelt.
Leipzig. Die Polizei hat drei Tatverdächtige ermittelt, die nach einer Pro-Palästina-Demo im Januar zwei Männer angegriffen und verletzt haben sollen. Wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag auf Nachfrage mitteilte, handelt es sich bei den mutmaßlichen Schlägern um einen 18-Jährigen, 19-Jährigen und 21-Jährigen.
Den drei jungen Männern wird vorgeworfen, einen 22-jährigen Videoreporter von Sachsen Fernsehen und seinen 20-jährigen Begleiter am Abend des 24. Januar an einer Straßenbahnhaltestelle in der Leipziger Innenstadt verprügelt zu haben. Kurz zuvor hatte auf dem Markt ein pro-palästinensischer Protest stattgefunden, an dem auch die Klimaaktivistin Greta Thunberg teilnahm und über den der 22-Jährige journalistisch berichtete.
Auf dem Heimweg überfallen
Auf dem Heimweg seien er und sein Begleiter dann von drei Männern angegriffen worden. Als sie am Augustusplatz in eine Straßenbahn einsteigen wollten, wurde dem Reporter von hinten auf den Kopf geschlagen, berichtete er gegenüber der Polizei.
In der Bahn ging er zu Boden, worauf ein Angreifer noch auf ihn eintrat. Sein Begleiter wurde ebenfalls verletzt. Die Angreifer flüchteten. Beide Opfer wurden mit Prellungen an Kopf und Körper zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht, wie die Polizei später mitteilte.
Die Polizei hatte als mögliches Beweismittel unter anderem die Aufnahmen der Überwachungskamera aus der Straßenbahn beschlagnahmt. Ob die Tatverdächtigen auch an der Demonstration teilgenommen haben, sei noch Bestandteil der Ermittlungen, hieß es von der Polizei.
Gegen die drei jungen Männer besteht der Verdacht der schweren Körperverletzung. Die Ermittlungen dauern an.