Hundertfache friedliche Sabotage an Luxuskarren in Leipzig

Dabei waren vor allem hochpreisige und neuwertige Sportwägen und SUVs betroffen. Es ist nicht länger akzeptabel, dass wenige sehr wohlhabende und priviligierte Menschen die Lebensgrundlagen aller zerstören.

Ganz bewusst wurden keine sparsamen / älteren Automodelle oder Nutzfahrzeuge adressiert.

Es trifft die Reichen, die ihr Recht auf hoch emittierende Luxusgüter scheinbar über die Lebensgrundlagen von Menschen stellen. Etwa von Menschen, die vom Meeresspiegelanstieg betroffen sind. Von Indigenen, die im Einklang mit einer verendenden Natur leben. Von Menschen, die unter neokolonialen Ausbeutungsbedingungen für die Herstellung eben dieser Luxusgüter ausgenutzt werden. Oder eben von Menschen, die erst kürzlich geboren wurden oder noch nicht geboren sind.

Angesichts der sich immer weiter verschärfenden Klimakrise und einer Politik, die vor allem dem Autokapital dient, sehen wir keinen anderen Ausweg: Hoch emittierende CO2-Maschinen müssen neutralisiert werden, um die Klimakrise zu stoppen und damit Menschenleben zu retten. Deswegen wird es nun häufiger geschehen, Luxukarren und SUVs die Luft herauszulassen und mit einem Sicherheitshinweis zu versehen. Dies ist die ernstgemeinte Fortsetzung einer Reihe solcher Aktionen, die nach weiterer Nachahmung schreien. Es seien SUV-BesitzerInnen dazu aufgefordert, die Lebensgrundlage vieler Menschen weltweit über ihren vermeintlichen Statuszuwachs durch überdimensionierte Blech-Juwelen zu stellen und ein ÖPNV-Ticket oder Fahrrad zu kaufen. SUVs nehmen in einer zunehmend gentrifizierten Stadt wie Leipzig nur Platz weg, verpesten die Luft und gefährden die Verkehrssicherheit kleiner Menschen. Zudem sind diese, egal ob E-SUV oder Verbrenner, allein durch die Herstellung an immenser Umweltzerstörung und neokolonialer Ausbeutung von ArbeiterInnen im globalen Süden beteiligt.

Zusammengefasst:
„Für die betroffenen SUV-FahrerInnen bedeutet diese Ermahnung einen überschaubaren Verlust an Zeit und Geld für das Aufpumpen und ein ÖPNV-Ticket. Für die Menschen in MAPA bedeutet eine Reduktion von Luxusgütern wie SUVs, Jachten oder Privatjets eine größere Chance, zu überleben. Nachdem die Ampel-Koalition keinen Beitrag zur Mobilitätswende vorweisen kann, nehmen wir diese selbst in die Hand. Im Kontext des Mobilitätswendecamps wurden ausführliche Konzepte für gerechte und nachhaltige Mobilität vom #noIAA Bündnis vorgestellt. NoFutureForIAA, Sand im Getriebe oder SmashIAA liefern nicht nur gute Gründe gegen das Autokapital, sondern auch konstruktive Vorschläge, die nur auf ihre Umsetzung warten.“

MAPA – Most affected people and areas