Aktion gegen antisemitische und autoritäre Strukturen – Kein Raum für reaktionäre Propaganda in Saarbrücken!

„Aktion gegen antisemitische und autoritäre Strukturen – Kein Raum für reaktionäre Propaganda in Saarbrücken!“
„In der Nacht vom 04. auf den 05. September statteten wir dem Veranstaltungsraum der Nauwieser 19 in Saarbrücken einen entschlossenen Besuch ab. Anlass war die für Freitag, den 05.09., angekündigte Veranstaltung unter dem Titel „Staatsräson – von der Saar bis an die See“, organisiert vom sogenannten Bündnis solidarische Linke Saar, Students for Palestine Saar, Yallah Shalom, sowie der Jüdischen Stimme.
Hinter dem vermeintlich harmlosen Ankündigungstitel verbirgt sich ein altbekanntes Muster: Unter dem Deckmantel von „Kritik“ wird gezielt Stimmung gegen Israel gemacht, werden antisemitische Narrative reproduziert und autoritäre Allianzen geschmiedet.
Solche Veranstaltungen sind keine Diskussionsbeiträge, sie sind Teil einer ideologischen Offensive gegen emanzipatorische, antifaschistische und jüdische Perspektiven.
Wir entschieden uns, dem nicht tatenlos zuzusehen. In einer ersten Aktion hinterließen wir deutlich sichtbare Flyer an der Schaufensterscheibe, um unsere Position klarzumachen: Gegen jeden Antisemitismus – ob in Saarbrücken oder anderswo!
Noch in derselben Nacht folgten weitere Genoss:innen unserem Beispiel und verhinderten durch das Einbringen einer unbekannten Substanz, dass der Raum wie geplant bespielt werden konnte. Eine symbolische wie praktische Intervention, denn wer Hass organisiert, soll mit Widerstand rechnen.
Die Reaktionen der Veranstalter:innen fielen erwartungsgemäß aus: Man flüchtet sich in die Opferrolle, fabuliert öffentlich von einem „faschistischen“ & „antisemitischen Anschlag“ – eine Verdrehung der Realität, die wir entschieden zurückweisen. Antisemitismus lässt sich nicht durch antizionistische Phrasen kaschieren. Wer sich an strukturellem Judenhass beteiligt, wird damit konfrontiert werden – politisch, praktisch, militant.
Diesen Fall nutzen pseudo-linke Akteur:innen nun, um antifaschistische Gruppen im Saarland öffentlich zu diffamieren. Ohne jeden Beleg wird ihnen die Verantwortung zugeschoben, ein durchschaubarer Versuch, linke Strukturen zu spalten und zu delegitimieren.
Schluss mit der Täter-Opfer-Umkehr! Schluss mit dem Raum für antisemitische Propaganda!
Hier der Text, der auf den Flyern hinterlassen wurde:
Linke als Brandbeschleuniger: Wenn Israelkritik zur Judenfeindschaft wird
Linke Gruppen und Student:innen gelten oft als Vorreiter:innen im Kampf gegen Rassismus, Diskriminierung und Unterdrückung. Doch seit dem 7. Oktober zeigt sich weltweit und auch in Deutschland dass sich unter dem Deckmantel von „Israelkritik“ zunehmend antisemitische Narrative verbreiten. Das passiert nicht nur am Rande, sondern teils in der Mitte studentischer Protestbewegungen.
Ob in Berlin, in New York oder auf Demos in Saarbrücken, „pro-palästinensische“ Gruppen fordern die Befreiung Palästinas, relativieren Terror-Akte der Hamas oder sprechen Israel pauschal das Existenzrecht ab. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen legitimer Kritik und Judenhass.
Antisemitismus in linken Kreisen ist kein neuen Phänomen, aber eines, das dringend benannt werden muss. Denn wer sich links nennt, sollte auch für jüdisches Leben und gegen jeden Antisemitismus einstehen.
Dieses Projekt ist aus dem Widerstand von Einzelpersonen entstanden, die das Schweigen und Verharmlosen nicht länger akzeptieren. Wir fordern eine klare und ehrliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Wer wirklich an der Seite der palästinensischen Zivilbevölkerung stehen will, darf sich nicht mit Hamas-Apologet:innen gemein machen. Antisemitismus hat in einer solidarischen Bewegung keinen Platz und wir werden nicht schweigen, wenn er sich dort breitmacht.
Saarbrücker Linke: Vom Solidaritätsbündnis zur israelfeindlichen Hassgemeinschaft
In Saarbrücken formieren sich derzeit Gruppen, die unter dem Label „Bündnis solidarische Linke“ auftreten und durch eine auffällige Feindseligkeit gegenüber Israel in Erscheinung treten. Zu diesem Bündnis gehören unter anderem die DKP, die MLPD, Yallah Shalom sowie verschiedene Einzelpersonen.
Am heutigen Freitag, dem 5. September 2025, organisiert dieses Bündnis eine Veranstaltung unter dem Titel „Staatsräson – von der Saar bis an die See“.
Der Titel spielt offenkundig auf die Parole „From the river to the sea“ an, eine vielfach als antisemitisch kritisierte Formel, die die Auslöschung Israels impliziert, indem sie ein Palästina „vom Jordan bis zum Mittelmeer“ propagiert.
Im Vorfeld dieser Veranstaltung kam es zu einem weiteren Vorfall, der das aggressive Klima innerhalb dieses Bündnisses verdeutlicht. Während einer Gegenkundgebung zu einer AfD-Wahlkampfveranstaltung sprach ein Vertreter des Jungen Forums Saar über Antisemitismus innerhalb der politischen Linken. Zwei Teilnehmer des genannten Bündnisses unterbrachen seine Rede massiv, beleidigten ihn lautstark mit Äußerungen wie „Lügner“ und „Du elender Kriegstreiber“ obwohl das Thema Krieg in der Rede gar nicht zur Sprache kam. Der Tonfall und das Auftreten waren dabei ausgesprochen konfrontativ.
In der Folge wurde dieser Aktivist in einer E-Mail an zahlreiche politische Organisationen im Saarland namentlich geoutet, eine Praxis, die an Denunziationsmethoden erinnert und letztlich rechten Kräften in die Hände spielt.
Die politischen Absichten des „Bündnis solidarische Linke“ spiegeln sich auch auf dem Instagram-Account der DKP Saarland wider. Dort finden sich wiederholt Beiträge, die durch israelfeindliche Rhetorik, antisemitische Narrative und zum Teil Holocaustrelativierungen auffallen.
Das zunehmend aufgeheizte Klima in Saarbrücken begünstigte die Gründung weiterer sogenannter „pro-palästinensischer“ Gruppen. Dazu zählen unter anderem der SDS Saar, die Gruppe Students for Palestine sowie das jüngst gegründete Collectif Antifasciste Sarrebruck.
Akteur:innen aus diesem Umfeld versuchten kürzlich, das in Saarbrücken stattfindende Offene Antifaschistische Treffen (OAT) zu vereinnahmen. Fünf Personen betraten das Plenum und brachten kurz vor Ende des Treffens eine Nahostdebatte auf, obwohl das Thema zuvor keinerlei Rolle im OAT gespielt hatte.
Die Art und Weise dieses Vorgehens hatte unmittelbare Auswirkungen: Jüdische Genoss:innen sahen sich gezwungen, den Raum zu verlassen, da sie von der plötzlichen und konfrontativen Eskalation sichtlich emotional mitgenommen waren.
Trotz mehrfacher Hinweise auf die Wirkung ihres Auftretens reagierten die betreffenden Personen demonstrativ: Sie zogen ihre Kuffiyahs an, um damit offenbar ein politisches Zeichen zu setzen und bedrängten ein Mitglied der Moderation mit wiederholten, insistierenden Fragen zu dessen Haltung zum Nahostkonflikt.
Dies markierte eine neue Eskalationsstufe, ohne dass ihr ein konkreter Auslöser oder eine Provokation vorausgegangen wäre.
Trotz anhaltender öffentlicher Diffamierungen durch die genannten Gruppierungen gegenüber vermeintlich „antideutschen“ Organisationen blieb eine öffentliche Gegenreaktion in den meisten Fällen aus. Dennoch inszenieren sich eben jene Akteur:innen weiterhin konsequent als Opfer, ungeachtet ihres wiederholten aggressiven Auftretens gegenüber anderen politischen Gruppen.
Was sich jedoch immer wieder zeigt: Anstatt selbst Verantwortung für politische Arbeit zu übernehmen, nutzen diese Gruppierungen Veranstaltungen anderer, um sich in Szene zu setzen. Menschen, die regelmäßig Anfeindungen ausgesetzt sind, investieren Zeit und Energie in die Organisation von Demonstrationen zu verschiedensten politischen Themen.
Die oben genannten Gruppen hingegen erscheinen zu diesen Demos mit eigenen Transparenten und Inhalten, ohne an der Vorbereitung beteiligt gewesen zu sein. Dabei erwecken sie gezielt den Eindruck, Teil des veranstaltenden Kollektivs zu sein und profitieren somit symbolisch von der politischen Arbeit anderer.
Diese Form der politischen Vereinnahmung ist nicht nur unehrlich, sondern auch respektlos gegenüber jenen, die unter zunehmendem Druck und realen Bedrohungen politische Aufklärungs- und Solidaritätsarbeit leisten.
Antizionismus als Tarnkappe: Wie die radikale Linke sich in den Antisemitismus verirrt hat
Was wir in Saarbrücken erleben ist kein einzelnes Phönomen – sondern Deutschlandweit (und Weltweit) trauriges Programm. Jenes „traurige Programm“ ist dabei keine Neuheit, sondern ein wiederkehrendes Phänomen.
Die Verknüpfung von pro-palästinensischer Rhetorik und antisemitischen Denkmustern ist längst kein Nebenaspekt mehr in der deutschen Linken – sie ist systemisch. Was sich als „Solidarität mit den Unterdrückten“ verkauft, ist häufig nichts weiter als eine ideologische Komplizenstellung zu offen judenfeindlichen Narrativen. Die Parole „Free Palestine“ klingt auf Demos zwar harmlos – doch sie dient allzu oft als Code für eine Feindmarkierung: Juden, Zionisten, Israel – alles eins, alles Feind. Wer sich mit Palästina solidarisiert, tut das nicht selten gegen Israel – und allzu oft gegen die Juden.
Ein Blick zurück: Als der Antisemitismus in die Linke einzog
Bereits die sogenannte revolutionäre Linke der 60er und 70er Jahre offenbarte ein verstörendes Verhältnis zum Antisemitismus – unter dem Tarnmantel der Israelkritik. Ein besonders infames Beispiel war die Gruppe Tupamaros Westberlin, die am 9. November 1969, ausgerechnet zum Gedenken an die Reichspogromnacht, eine Bombe im Jüdischen Gemeindehaus deponierte. Der Sprengsatz explodierte nur deshalb nicht, weil der Zünder versagte. Ihr Bekennerschreiben trug den zynischen Titel „Schalom + Napalm“, in dem die Taten „der Zionisten“ mit der Kristallnacht von 1938 gleichgesetzt wurden. Diese perfide Täter-Opfer-Umkehr war keine schrille Einzelmeinung, sondern ein ideologischer Fingerabdruck: Antizionismus war der Türöffner für einen säkularisierten, linken Judenhass.
Die Rote Armee Fraktion (RAF) ging noch weiter: Ihre Mitglieder – Baader, Meinhof, Ensslin – lernten in arabischen Ausbildungscamps den bewaffneten Kampf, kooperierten mit der PFLP, entführten El-Al-Flugzeuge und glorifizierten die Ermordung israelischer Sportler bei den Olympischen Spielen 1972 in München als „antiimperialistischen Akt“.
Ulrike Meinhof meinte allen Ernstes, Israel habe seine Sportler „verheizt wie die Nazis die Juden“. Ein Satz wie ein intellektuelles Hakenkreuz – sauber links codiert. Der Zionismus wurde von der RAF nicht als politische Bewegung verstanden, sondern als jüdischer Faschismus diffamiert, Israels Verteidigungsminister wurde zum „Himmler Israels“ erklärt.
Der Höhepunkt dieser linken Judenfeindschaft war die Flugzeugentführung von Entebbe 1976, bei der deutsche Linksterroristen gemeinsam mit der PFLP jüdische Passagiere selektierten – in bestialischer NS-Tradition.
Federführend daran beteiligt: Wilfried Böse und Brigitte Kuhlmann, zwei deutsche Linke im Terrorwahn. Der Davidstern auf dem Pass war wieder ein Todesurteil – wie einst in Europa, nur diesmal unter roter Fahne.
Von der Geschichte in die Gegenwart: Der alte Hass in neuen Farben
Wer dachte, mit dem Fall der RAF sei dieser Ungeist besiegt, hat sich geschnitten. Seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem über 1.200 israelische Zivilisten – darunter Babys, Frauen, Rentner:innen abgeschlachtet wurden, zeigte sich, wie tief der Antisemitismus auch heute noch in Teilen der deutschen Linken verankert ist. Nur wenige Stunden nach dem Terror begannen in Berlin erste Jubelbekundungen. Die Gruppe Samidoun, ein Frontverein der PFLP, verteilte in Neukölln Süßigkeiten auf offener Straße – zur Feier des Massenmords. Kein Zufall, sondern Ideologie. Der Mord an Juden war Anlass zur Party.
Währenddessen marschieren Migrantifa, radikale Studigruppen und neue linke „Kollektive“ durch deutsche Städte – mit Parolen wie „From the river to the sea“, „Yallah Intifada“ und „Zionisten raus“. Das ist keine „Israelkritik“ mehr, das ist Pogromstimmung mit progressiver Verpackung. Die Täter von gestern würden heute mitlaufen – nur mit Palituch und Instagram-Kanal.
Auf deutschen Universitäten werden jüdische Studierende zunehmend eingeschüchtert, beleidigt oder gar körperlich angegriffen. Ein israelischer Student in Berlin musste im November 2023 ins Krankenhaus eingeliefert werden – weil er es gewagt hatte, sich zur israelischen Selbstverteidigung zu äußern.
Der Antizionismus ist zur Campus-Währung geworden: Wer mit dem jüdischen Staat sympathisiert, wird sozial isoliert. Das linke Ideal der Aufklärung? Verpufft – im Nebel der moralischen Selbstüberhöhung.
Auf Instagram und TikTok geben sich queerfeministische Influencer:innen und postkoloniale Theoretiker:innen als neue Vorhut der Gerechtigkeit – doch ihre Inhalte sind häufig nicht viel mehr als antisemitische Ressentiments in ästhetischer Verpackung. Slogans wie „Free Palestine from German guilt“ oder „No peace on stolen land“ klingen auf den ersten Blick wie antikoloniale Manifeste, entpuppen sich aber bei genauerem Hinsehen als ideologische Beihilfe zur Dämonisierung Israels.
Wenn der Hass sich als Gerechtigkeit verkleidet
Was also ist geblieben von der angeblichen Moral der Linken? Nichts. Oder schlimmer: eine Farce, die sich als Humanismus tarnt und dabei antisemitische Gewalt legitimiert. Die alte Pogromlaune hat neue Schlagwörter: „Dekolonialisierung“, „Solidarität mit Palästina“, „Kritik an israelischer Politik“. In Wahrheit ist es dasselbe Gift, nur im Flakon des Fortschritts.
Wer in der heutigen Linken ernsthaft meint, durch eine „antizonistische Haltung“ einen Beitrag zur Gerechtigkeit zu leisten, sollte sich die Frage stellen: Was genau kritisiere ich da eigentlich – und mit wem?
Wer mit Samidoun marschiert, Migrantifa liked und „From the river to the sea“ skandiert, steht nicht auf der Seite der Geknechteten, sondern auf der Seite der Geschichtsfälscher, Antisemiten und Totengräber jeder emanzipatorischen Idee.
Die Wahrheit ist unbequem: Wer das Palituch heute als modisches oder politisches Statement trägt, macht sich gemein – mit einer Ideologie, die vom antisemitischen Impuls lebt. Die linke Israel-Feindschaft ist nicht progressiv, sie ist reaktionär. Wer nicht erkennt, dass sich Antisemitismus und Antizionismus gegenseitig befeuern, betreibt Selbsttäuschung auf Kosten jüdischen Lebens.
Antisemitismus hat keinen Platz – weder in Saarbrücken noch im Saarland!
Saarbrücken, als Landeshauptstadt des Saarlandes, steht exemplarisch für eine besorgniserregende Entwicklung, die sich landesweit (und Weltweit) zeigt: Unter dem Deckmantel linker Solidarität mit Palästina wird immer offener antisemitische Hetze betrieben und Israels Existenzrecht in Frage gestellt.
Das „Bündnis solidarische Linke“ und andere Gruppen im Saarland reproduzieren dabei ein altbekanntes Muster: Was als „Israelkritik“ verkauft wird, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als ideologische Komplizenschaft mit antisemitischen Narrativen, wie es bereits in der revolutionären Linken der 60er und 70er Jahre beobachtet wurde.
Damals wie heute fungiert der Antizionismus als Tarnkappe für Judenfeindschaft, die sich in scheinbar fortschrittlicher Sprache wie „Dekolonialisierung“ oder „Solidarität mit Palästina“ versteckt. Die Parole „From the river to the sea“ ist dabei kein harmloses politisches Statement, sondern ein Aufruf zur Auslöschung Israels, der Antisemitismus in seiner modernisierten Form offenbart. Die schleichende Eskalation auf Demonstrationen und in politischen Debatten, wie sie aktuell in Saarbrücken und im Saarland zu beobachten ist, erinnert an die Täter-Opfer-Umkehr und das geschichtsrevisionistische Denken, das die RAF und andere linke Terrorgruppen damals propagierten.
Das zeigt deutlich: Antisemitismus ist kein Randphänomen linker Politik, sondern systemisch verankert und bedarf einer klaren Benennung und Abgrenzung. Wer sich heute links nennt, darf nicht länger wegsehen oder die Abgründe des linken Antisemitismus verschweigen. Im Saarland, in Deutschland und überall gilt es jetzt, wachsam zu bleiben und entschlossen gegen diese Strömungen vorzugehen.
Dies ist nur eine kurze Zusammenfassung, die die aktuellen Entwicklungen anreißt. In nächster Zeit werden wir die Aktion fortführen und mit einer tiefergehenden Analyse sowie einer klareren Einordnung zurückkommen. Bleibt wachsam, aufmerksam und kritisch!“