„Hausbesitzer*innen“ und Anwalt brechen in Hausprojekt RM16 in Dresden ein

Am Samstagnachmittag verschaffte sich eine Gruppe aus neun Personen, unter ihnen ein Anwalt mit Brechstange gewaltsam Zutritt ins Hausprojekt RM 16. Sie brachen die Küchentür auf, traten die Tür zum kollektiv genutzten Büro ein und raubten Unterlagen und eine Festplatte. Die Aktion wurde von den zwei „Eigentümer*innen“ des Hauses, die sowohl die GmbH als auch den Verein kontrollieren, durchgeführt. Während der ganzen Aktion wurden alle anderen anwesenden Bewohner*innen des Hauses von einer Person aus dem Einbruchkommando abgefilmt. Nachdem sie ihr Diebesgut in IKEA-Tüten gepackt hatten, verließen die Einbrechenden das Haus.
Der Angriff passierte, während sechs Personen in der Küche beim gemeinsamen Mittagessen saßen. Alle waren geschockt vom Vorgehen der Gruppe, die doch stark an Einsatztaktik von Bullen erinnerte: Nachdem sie sich gewaltsam Zutritt zur Küche verschafft hatten, waren es zuerst 3 große CIS-Typen, die sich vor den anderen aufbauten und den Raum „kontrollierten“, sie versuchten Videoaufnahmen ihres „Einsatzes“ zu unterbinden, und sind nach ihrer Attacke sofort wieder abgezogen, noch bevor andere Solidarität mobilisieren konnten.
Dieser Angriff ist eine Fortsetzung des Machtmissbrauchs der beiden genannten Personen und ihrer Freund*innen gegenüber Dutzenden von Menschen, die in dem Haus gelebt haben und derzeit dort leben.
Wir sind schockiert über die Gewalt, zu der Menschen bereit sind, um ihre sogenannten „Eigentumsrechte” zu schützen. Diese Aktion erinnert uns einmal mehr daran, dass nicht alle in linken und linksliberalen Kreisen tatsächlich kritisch gegenüber den Konzepten von Eigentum und Kapitalismus stehen. Staatliche Strukturen wie eine GmbH bieten, obwohl sie für viele augenscheinlich nur eine Fomalie darstellen, tatsächlich Möglichkeit, Macht über eine größere Gruppe von Menschen auszuüben.
Wir verurteilen die Handlungen der „Eigentümer*innen” aufs Schärfste und fordern die Rückgabe des kollektiven Eigentums an die Gemeinschaft. Wir rufen Kollektive in Dresden und Umgebung dazu auf, Bedingungen zu schaffen, die Konsequenzen für diejenigen nach sich ziehen, die bereit sind, die Hausgemeinschaft für das „Eigentumsrecht” zu terrorisieren. Wir lassen uns nicht einschüchtern, und unser Kampf wird trotz verzweifelten Aktionen wie dieser nicht aufhören.
Eigentum ist Diebstahl! Nur gemeinsam können wir eine Gemeinschaft aufbauen.
Weitere Bilder und Videos – https://supportrm16.noblogs.org/post/2025/07/20/hausbesitzerinnen-und-anwalt-brechen-in-hausprojekt-rm16-in-dresden-ein/