Jobcenter angegriffen – Unterstützungskampange für Maja

In der Nacht 15./16.6. haben wir das Jobcenter in Möckern im Leipziger Norden angegriffen und schließen uns damit der Unterstützungskampagne für Majas Hungerstreik an.

Das Jobcenter ist Teil eines staatlichen Systems, das Eigentum, Kapital, und reiche Leute schützt und gleichzeitig strukturell Menschen in Armut hält. Der Mythos des „guten Lebens durch harte Arbeit“ wird kontinuierlich propagiert. Gleichzeitig werden Leute in prekäre Arbeitsverhältnisse gezwungen und für viel zu wenig Geld ein Leben lang ausgebeutet; der versprochene Wohlstand bleibt aus.

Der gleiche Staat hat Antifaschist*in Maja rechtswidrig an das Regime in Ungarn ausgeliefert, wo Maja sich nun im Hungerstreik befindet, um Majas Rückkehr nach Deutschland zu erwirken.
Maja ist der staatlichen Gewalt als nicht-binäre Person besonders ausgesetzt, da der ungarische Staat die Rechte queerer Menschen immer weiter einschränkt.
Mit der Auslieferung von Maja an dieses queerfeindliche Regime zeigt der deutsche Staat, dass er es mit den Rechten queerer Personen ähnlich hält.
Nicht-binäre Personen erfahren auf der ganzen Welt, auch in Deutschland, Queerfeindlichkeit. Sie werden in allen Lebensbereichen diskriminiert, sie bekommen meist nicht den Zugang zu der gesundheitlichen Versorgung, die ihnen zusteht, sie werden aus vielen gesellschaftliche Bereichen ausgeschlossen und ihnen wird ihre Identität abgesprochen.
Die deutsche Regierung feierte sich im vergangenen Jahr für das in Kraft getretene Selbstbestimmungsgesetz, während sie Maja im gleichen Jahr nach Ungarn ausgeliefert hat. Zudem nehmen Angriffe auf CSDs massiv zu. Ein aktuelles Beispiel dafür ist der geplante Anschlag auf den CSD in Wernigerode.

Wir fordern, dass nicht-binäre Personen ernst genommen werden!
Wenn ihr Maja unterstützen wollt, setzt euch mit dem Thema Nichtbinärität auseinander und informiert euch dazu, wie ihr Maja als Person, die keine Pronomen nutzt, richtig gendert.
Wir fordern Majas Rückkehr nach Deutschland!
Wir fordern, dass keine weitere im Budapestkomplex beschuldigte Person ausgeliefert wird!

Gegen jede Repressionsbehörde, ob Jobcenter, Polizei oder Knast!
Freiheit für alle Gefangenen!