Leipzig: SPD-Wahlkampf mit Köpping und Pistorius im Felsenkeller massiv gestört – Polizei schreitet ein
Eigentlich sollten SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping und Verteidigungsminister Boris Pistorius am Montag im Felsenkeller-Biergarten in Leipzig diskutieren. Doch das war schwierig.
Leipzig. Eine Wahlkampfveranstaltung von SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in Leipzig ist am Montag von mehreren Personen massiv gestört worden. Schon zu Beginn der Diskussionsveranstaltung im Felsenkeller standen immer wieder Personen auf und brüllten Parolen. Unter anderem ging es um die Unterstützung von Gaza. Drei Personen wurden im Lauf des aus dem Publikum entfernt. Zuvor wäre es fast zu Handgreiflichkeiten mit anderen im Publikum gekommen.
Sowohl Pistorius als auch Köpping baten darum, in den Dialog zu treten. Pistorius betonte unter anderem, dass Israel ein Selbstverteidigungsrecht habe. Daraufhin wurde er wieder angeschrien: Wie er über Corona reden könne, wo doch Menschen im Gazastreifen litten.
Felsenkeller Leipzig: Polizei schreitet gegen Störer ein
Vor dem Felsenkeller protestierte eine Gruppe gegen die Rüstungsindustrie. Auch die Gruppe war augenscheinlich bemüht, die Veranstaltung zu stören. Sie brüllten beispielsweise: „Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!“ Gegen 18.45 Uhr beendete die Veranstaltungsanmelderin die Demonstration, die Polizei bat die verbliebenen Teilnehmer zu gehen.
Petra Köpping sagte gegenüber der LVZ zu den Unruhen: „Wir verstecken uns nicht. Leider gibt es Menschen, die solche Diskussionen mit allen Mitteln verhindern wollen. Davon lassen wir uns aber nicht kleinkriegen. Denn es geht um unsere Demokratie. Die große Mehrheit der Anwesenden wollte eine sachliche Debatte. Die ist dann auch gelungen“.
Bei der Diskussionsveranstaltung von Köpping und Pistorius waren rund 300 Personen in den Biergarten des Felsenkellers gekommen. Der Termin ist Teil des Landtagswahlkampfs, bei dem Köpping in den nächsten Wochen mit bekannten SPD-Politikern durch den Freistaat tourt.LVZ