Häufung in vergangenen Tagen – Hitlergrüße, Hakenkreuze: Mehrere Fälle verfassungsfeindlicher Symbolik in Region Leipzig
Nahezu täglich vermeldet die Polizei Leipzig inzwischen Straftaten wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole. Am Mittwochmorgen soll ein Mann in Volkmarsdorf 50 Mal den Hitlergruß gerufen haben.
In der Region Leipzig hat die Polizei in den vergangenen Tagen zahlreiche Fälle von verfassungsfeindlichen Entgleisungen registriert. Regelmäßig werden inzwischen skandierte Hitlergrüße oder gesprühte Hakenkreuze vermeldet. Vor allem in Wurzen, aber auch mehrfach in Leipzig sowie in Borna und Grimma wurden demnach entsprechende Ermittlungegn aufgenommen.
Zuletzt hatten Anwohner des Wurzener Clara-Zetkin-Parks in der Nacht zu Donnerstag die Behörden über Ruhestörungen informiert. Gegen 23.40 Uhr bemerkten die hinzugekommenen Beamten dann auf einem Parkplatz drei Männer im Alter von 17, 18 und 19 Jahren, die mehrfach den nationalsozialistischen Gruß skandiert haben sollen. Personalien wurden aufgenommen, Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet.
An gleicher Stelle war bereits am vergangenen Montag ein Ermittlungsverfahren aufgenommen worden, weil dort mehrere Hakenkreuze an einem Lampenschirm und an Scheiben entdeckt worden waren. Die Täter sind hier bislang noch unbekannt. Am Dienstag sei zudem an der Hausfassade eines Cafés ein solcher Schriftzug mit strafbarem Inhalt entdecket worden, so die Polizei weiter.
50 Hitler-Grüße in Leipzig-Volkmarsdorf
In Leipzig hatten Bewohner im Stadtteil Volkmarsdorf am Mittwochmorgen gegen 8 Uhr die Behörden verständigt, weil auf der Kreuzung Eisenbahnstraße / Hermann-Liebmann-Straße ein Mann mehrmals eine verfassungsfeindliche Parole gerufen haben soll. Konkret gehe es auch hier um den nationalsozialistischen Gruß oder Hitlergruß. „Laut eines Zeugen soll der Unbekannte den Ausdruck bis zu 50 Mal wiederholt haben“, erklärte Polizeisprecherin Sandra Freitag. Die alarmierten Kolleginnen und Kollegen hätten allerdings keinen Verdächtigen feststellen können.
Ebenfalls im Leipziger Osten, in diesem Fall aber in Paunsdorf, hatten Unbekannte mehr als ein Dutzend verfassungsfeindlicher Symbole im Umfeld eines Sportplatzes angesprüht, die laut Polizei bis zu zwei Meter groß waren. Entdeckt wurden diese am Dienstag. Im Stadtteil Heiterblick waren im selben Zeitraum Wahlplakate mit denselben Symbolen beschmiert worden.
Selbiges soll zu Wochenbeginn auch in Borna passierst sein, so die Polizei weiter. In Grimma hatten die Behörden bereits am Samstag in der Bahnhofstraße mehrere Graffiti mit verfassungsfeindlichen Inhalten registriert. Diese seien daraufhin unkenntlich gemacht worden und Ermittlungen gegen die Verursacher eingeleitet worden.