Nach mildem Urteil: Ministerium will den Porno-Polizisten nicht mehr ins Revier lassen

Nach dem milden Urteil gegen Polizeihauptmeister Uwe H. (60) schlugen die Wellen hoch. Das Landgericht Dresden hatte sein Kinderporno-Urteil von 16 auf elf Monate Haft (auf Bewährung) gesenkt. Damit wäre eine Rückkehr des Porno-Polizisten in den Dienst möglich, zumindest theoretisch. Das will das Innenministerium jedoch verhindern.

Der Beamte flog auf, weil er die Karten vertauschte: Nachdem er versehentlich seine private Speicherkarte auf der Arbeit nutzte, lud er 30 Kinderpornos ins Polizeisystem. Eine folgende Hausdurchsuchung förderte nochmal 1616 ähnliche Ekeldateien zutage.

Wäre es bei dem Urteil erster Instanz geblieben, wäre der suspendierte Uwe H. automatisch aus dem Dienst geflogen.

Aber bei Freiheitsstrafen unter einem Jahr ist das nicht so. Sollte die Staatsanwaltschaft keine Revision einlegen, könnte er wieder zurück an seinen Arbeitsplatz im Revier.

Doch dort erwartet ihn der Rausschmiss. „Ein solches Verhalten wird von der Polizei Sachsen nicht geduldet“, schrieb das Innenministerium auf „X“ (früher: Twitter). „Es werden alle zur Verfügung stehenden rechtlichen Schritte geprüft und der Fall mit aller Härte verfolgt.“

Sollte Uwe H. gegen seinen Rauswurf klagen, müsste dann letztlich das Verwaltungsgericht entscheiden.


01.03.2024 Eric Hofmann

Widerliche Fotos und Videos gesammelt: Suspendierter Porno-Polizist darf auf Job-Rückkehr hoffen

Vor dem Amtsgericht Dippoldiswalde hatte Polizeihauptmeister Uwe H. (60) noch geschwiegen, bekam trotzdem 16 Monate Haft (auf Bewährung) für mehr als tausend widerliche Kinderporno-Bilder aufgebrummt.

In der Berufung vor dem Landgericht beschränkte er sich auf die Rechtsfolgen, gestand so faktisch und kann wieder auf seinen alten Job hoffen …

Der Zufall hatte den Beamten überführt: Bei einer Unfallaufnahme hatte er aus Versehen seine private SD-Karte in der Kamera, steckte diese dann auch in den Arbeitsrechner auf dem Revier. Das Problem: Automatisch wurden alle Bilder ins System gespielt, waren nicht mehr zu löschen.

So landeten neben Unfallfotos auch Bilder des nackten Unterleibs von Uwe H. sowie 30 Kinderporno-Bilder und auch Videos im internen Polizeisystem. Zu sehen bekamen die Kollegen teilweise vierjährige Mädchen, die vergewaltigt wurden.

m 16. April 2019 gab es deshalb eine Hausdurchsuchung bei ihm. Seine Kollegen entdeckten weitere 1616 Dateien ähnlich abscheulicher Couleur. Frisch ertappt griff Uwe H. zur nächsten kriminellen Handlung, schrieb selbst anonyme Briefe an die Polizei, die nahelegten, bei ihm sei eingebrochen worden …

Das alles räumte Uwe H. jetzt in der Berufung faktisch ein und bekam dafür nur noch elf Monate Haft auf Bewährung. Bislang ist er bei Gehaltsabzügen vom Dienst suspendiert.

Polizei und Verwaltungsgericht entscheiden über berufliche Zukunft

Wäre die Freiheitsstrafe über ein Jahr ausgefallen, wäre er automatisch rausgeflogen, hätte auch den Großteil seiner Pensionsansprüche verloren.

Sollte das Urteil rechtskräftig werden, liegt es nun an der Polizei und unter Umständen dem Verwaltungsgericht, wie und ob seine Laufbahn dort weitergeht.


16.10.2021 Mopo

Mehr als 1600 widerliche Fotos und Videos: Wachtmeister mit Kinderpornos erwischt

Ein Wachtmeister auf Abwegen? Beflissen ging er jahrelang seinem Job in dem kleinen Polizeiposten nach. Doch seit fast zwei Jahren ist Uwe H. (57) mittlerweile vom Dienst suspendiert. Die eigenen Kollegen mussten gegen ihn ermitteln. Vorwurf: Er soll Dateien mit Kinderpornos gehortet haben. Nun ist Prozess bei der zuständigen Amtsrichterin in Dippoldiswalde (Sachsen).

Es war Kommissar Zufall, der den Stein ins Rollen brachte: Uwe H. war mit seinem Kollegen im Januar 2019 zur Unfallaufnahme, machte die Fotos dazu. Diese Bilder sollten im Revier von der Speicherkarte ins System überspielt werden.

Doch neben dem dokumentierten Blechschaden tauchten plötzlich auch Missbrauchsfotos auf! Mehr noch: Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung fanden sich bei dem Witwer zusätzlich 1616 Fotos und Videos, die den Missbrauch von Kindern zeigen.

Im Prozess schweigt der Hauptmeister. Allerdings wirft ihm die Anklage auch Vortäuschen einer Straftat vor. Er soll behauptet haben, die Bilder zu Hause seien ihm bei einem Einbruch untergeschoben worden.

Die Speicher-Karte, so erzählten Kollegen, will er anonym im Briefkasten der Polizei gefunden haben. Problem: Auf der Karte ist auch mindestens ein Familienfoto des Polizisten.

Nun droht ihm nicht nur eine Strafe, sondern auch der Rauswurf aus dem Staatsdienst. Urteil folgt.