Brandgefährlicher DB-Vorsitz
Die „Deutsche Burschenschaft“ (1) hat ein Vorsitzproblem: Zwar wurde die „Burschenschaft Arminia zu Leipzig und Dresden“ (2) auf dem „Burschentag“ Anfang Juni 2023 zur „vorsitzenden Burschenschaft“ gewählt (3) und sollte eigentlich zum Jahreswechsel die Amtsgeschäfte übernehmen. Doch die „Arminen“ haben einen Rückzieher gemacht: Angeblich seien finanzielle Gründe für die Absage verantwortlich, doch das glauben ihnen nicht einmal ihre „Freundschaftsbrüder“ von der „ADB-Burschenschaft Teutonia Freiburg“. Tatsächlich dürfte der Brandanschlag auf ihr Leipziger Verbindungshaus (5) Ende Juni 2023 nicht unwesentlich zur Entscheidungsfindung der „Burschen“ beigetragen haben. Da sich auch ansonsten kein Bund zur Übernahme des DB-Vorsitzes bereit erklärt hat, bleibt die „Münchener Burschenschaft Cimbria“ (6) bis zum „Burschentag“ Ende Mai 2024 kommissarisch im Amt. Der neue DB-Sprecher ist Sebastian Wolz, sein Stellvertreter ist Benjamin Degen.
vom Freitag, 12.01.2024
Auf die designierte Vorsitzende (3) der „Deutschen Burschenschaft“ (1) wurde ein Brandanschlag verübt. In der Nacht auf den 30. Juni wurde ein Brandsatz in das Haus der „Burschenschaft Arminia zu Leipzig und Dresden“ (2) in der Georg-Schumann-Straße 38 in Leipzig geworfen. Das Feuer fand allerdings nicht genug Nahrung, was ja wohl eindeutig der LKA-These eines versuchten Mordes an deutschen Naziburschen widerspricht. Laut Sächsischer Zeitung wohnt in dem Haus auch der Nazianwalt, Freie-Sachsen-Chef und „Alte Herr“ (7) der „Arminia“ Martin Kohlmann (8). Bei so vielen Zielen ist eine politische Motivation durchaus denkbar, aber reine Spekulation.
1: https://autonome-antifa.org/mot1423
2: https://autonome-antifa.org/mot3679
3: https://autonome-antifa.org/breve8712
4: https://autonome-antifa.org/mot2800
5: https://autonome-antifa.org/breve8728 und siehe unten
6: https://autonome-antifa.org/mot3509
7: https://www.runtervonderkarte.jetzt/dresden-haus-des-burschenschaft-arminia-zu-leipzig-in-dresden/
8: https://autonome-antifa.org/breve8220
Sächsische Zeitung 04.07.2023
LKA ermittelt nach Brandanschlag auf Burschenschaftshaus in Leipzig
Einen versuchten Mord sieht das LKA in einem Brand im Haus einer Burschenschaft in Leipzig. Die ist mit dem Freie-Sachsen-Chef gemeinsam an einer Firma beteiligt.
Das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen und die Staatsanwaltschaft Leipzig ermitteln nach einem Brandanschlag auf ein Mehrfamilienhaus im Leipziger Stadtteil Gohlis. Es bestehe der Anfangsverdacht des versuchten Mordes und der versuchten Brandstiftung mit Todesfolge, teilten die Ermittler am Dienstag mit.
In dem Haus, in dem mehrere Mietparteien leben, hat auch die pflichtschlagende und farbentragende Burschenschaft Arminia zu Leipzig ihren Sitz. Sie bezeichnet das Gebäude auf Facebook als „unsere Villa Lützow“.Nach Recherchen von Sächsische.de hat in dem Haus eine Immobilien-Kommanditgesellschaft ihren Sitz, an der nicht nur die Burschenschaft selbst, sondern auch der Rechtsextremist und Freie-Sachsen-Chef Martin Kohlmann investiert ist.
Auto eines Burschenschaftlers beschädigt
Nach den bisherigen LKA-Ermittlungen war in der Nacht vom 29. zum 30. Juni ein Brandsatz in das Gebäude geworfen worden. Das Feuer habe im Erdgeschoss zerstörte verschiedene Gegenstände, sei dann aber von allein ausgegangen. Dennoch bewerte die Staatsanwaltschaft das Geschehen als versuchten Mord und versuchte Brandstiftung mit Todesfolge. Der oder die Täter hätten es zumindest billigend in Kauf genommen, dass Bewohner des Hauses hätten sterben können.
An der Außenwand sei zudem ein Graffiti angebracht worden, das „die Bekämpfung von Personen mit angeblich rechter Gesinnung“ thematisiere. Bei einem an dem Gebäude geparkten Pkw sei eine Scheibe eingeschlagen worden. Das Auto gehöre einem Mitglied der Burschenschaft. Für das gesamte Geschehen sucht die Polizei Zeugen.