Don’t STAY – be QUEER! – Café STAY angegriffen und bemalt
Kein Gott, kein Staat, kein Kaffeevollautomat!
In der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober wurde das von fundamentalistischen Christ*innen betriebene STAY Café in der Dresdner Straße 79 angegriffen und bemalt. Gegen Fundis und Queerfeindlichkeit! Holt euch euren Kaffee woanders!
Kein Gott, kein Staat, kein Kaffeevollautomat!
In der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober statteten wir dem von fundamentalistischen Christ*innen betriebenen STAY Café in der Dresdner Straße 79 einen Besuch ab. Weil wir Queerfeindlichkeit und Misogynie eklig finden, sprach für uns alles dagegen, uns vom auf hip machenden Café zum “bleiben” eingeladen zu fühlen.
Genüsslich schlugen wir stattdessen die Scheiben ein und hinterließen voller Hass und Genugtuung unsere Meinung am STAY Café.
Das Café, das sich selbst pseudo-unschuldig “Bleib-doch-noch-Café” nennt, hat Réné Wagner und Tobias Röhner als Geschäftsführer und die Freikirche Zeal Church als alleinige Gesellschafterin. Wagner ist zusammen mit seiner Frau Leiter dieser Kirche. [1]
Die Zeal Church beruft sich stolz auf konservative Werte und gibt offen zu, dass sie keinen Bock haben, homosexuelle Paare zu trauen. Angeblich seien Menschen jeder Sexualität dennoch willkommen, in die Kirche einzutreten.
Aber wir alle wissen doch, welche Einstellungen eigentlich hinter solchem Gelaber stecken: die Vorstellung, es gäbe nur Männer und Frauen und dass die monogame cis hetero Ehe die einzig “richtige” Beziehungsform sei. Wie es um Sex vor der Ehe, sexuelle Selbstbestimmung, Konsens und Co bei der Zeal Church steht, wollen wir lieber nicht so genau wissen.
Dass Queerfeindlichkeit und Antifeminismus Programm ist, lässt sich leicht an den Freund*innen, Geldgeber*innen und Partnerschaften der Zeal Church erkennen. Da wären zbsp. die Hillsong Freikirche, welche Homosexualität und Sex vor der Ehe ablehnt und die International Christian Fellowship, deren Mitglieder zutiefst homofeindliche Erzählungen reproduzieren, Queerness als “Lifestyle” abtun und den menschenverachtenden Konversionstherapien eine Bühne bieten.
Bevor das Café in der Dresdner Str. 79 eröffnet hat, hat die Zeal Church ihre Gottesdienste schon in diesen Räumen abgehalten. Das STAY scheint bis jetzt einfach nur dazu zu dienen, Geld für die Freikirche Zeal Church zu erwirtschaften, denn diese hat keine festen Mitgliedsbeiträge, sondern ist angewiesen auf Spenden.
Alles mehr als gute Gründe, warum wir das Café angegriffen haben!
Wir wollen jetzt aber nicht unbedingt bewirken, dass die Zeal Church anfängt, auch queere Paare zu ehelichen. Die Ehe als Institution von Staat, Kapitalismus und Patriarchat ist uns herzlich egal! Vielmehr geht es darum, klar zu machen: Keine Kohle für Fundis!
Holt euch euren scheiß Hafermilch-Cappuccino woanders. Treibt das STAY in den Ruin, da wo es und seine erzkonservativen Eigentümer*innen hingehören. Gebt die Kohle lieber den emanzipatorischen Ladenprojekten, die gerade auf der Eisi weg-gentrifiziert werden oder spendet sie an queere Bleiberechts-Kämpfe oder oder oder…
STAY und Zeal Church verpisst euch!
Nieder mit Fundis, Faschos und Queerfeindlichkeit!
Barista, Barista, Antichrista!
Love & Rage – einige wütende Queers.
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[1] mehr Infos zum STAY zbsp. hier: https://knack.news/6863