Kollegin gestalkt! Chemnitzer Polizist vor Gericht
Chemnitz – Er stalkte seine Kollegin (26), die konnte bald nicht mehr: Der Chemnitzer Polizist Paul D. (31) wurde am Donnerstag am Amtsgericht Chemnitz wegen Nachstellung angeklagt. Bei dem Termin sagte auch das Opfer als Zeugin aus.
Paul D. und die 26-Jährige arbeiteten auf demselben Polizeirevier. Laut Staatsanwaltschaft stellte der Angeklagte in der Zeit vom 11. Oktober 2021 bis 13. Februar 2022 der Geschädigten gegen ihren Willen nach, indem er ihre Nähe mehrmals aufsuchte (im Büro und per WhatsApp).
Am 11. Februar sandte Paul D. seiner Angebeteten zwölf Textnachrichten und versuchte dreimal, sie anzurufen. Die Polizistin blockierte schließlich ihren Kollegen.
Der Verteidiger entgegnete, das Opfer habe dem Angeklagten Avancen gemacht, außerdem soll er zwischenzeitlich von sich aus den Kontakt zu ihr abgebrochen haben.
Des Weiteren hatte es im Vorfeld des Verfahrens bereits einen Täter-Opfer-Ausgleich in Höhe von 4000 Euro gegeben. Paul D. wurde zudem versetzt und seine Waffe eingezogen.
Der Prozess endete mit einer Verfahrenseinstellung. Der Angeklagte muss innerhalb von sechs Monaten eine Geldauflage in Höhe von 1500 Euro an die Johanniter-Unfallhilfe zahlen.
Gegen Paul D. läuft darüber hinaus noch ein Disziplinarverfahren. Der Ausgang ist offen.
BILD 30.11.2022
PROZESS IN CHEMNITZ – 1500 Euro muss Polizist zahlen, der Kollegin stalkte!
Chemnitz – Polizist Paul D. (31) hat schon mehrfach Kolleginnen belästigt und gestalkt und ist immer noch im Dienst. Seine Opfer leiden unter „Angst und Panik“.
Jetzt musste sich der Beamte wegen Nachstellung vor dem Amtsgericht Chemnitz verantworten.
Er hatte eine Kollegin (26) mehrfach mit Telefonterror belästigt, schrieb ihr Nachrichten, rief immer wieder an. Das Verfahren wurde mit einer Geldstrafe von 1500 Euro eingestellt.
Während die 26-Jährige noch heute unter Panik-Attacken leidet, kam Paul D. mit einem blauen Auge davon.
Die Tat – kein Einzelfall. „Der betreffende Beamte war in der Vergangenheit bereits mit einem ähnlichen Sachverhalt aufgefallen“, so Jana Ulbricht (45), Sprecherin der zuständigen Polizeidirektion Chemnitz.
Nach BILD-Informationen wurde D. damals von der Inspektion Zentrale Dienst auf ein Polizeirevier versetzt. Ein Disziplinarverfahren soll jetzt klären, wie es mit ihm weitergeht.