Montagsdemo in Radeberg: Polizei ermittelt wegen Bedrohung gegen Autofahrerin

Die Versammlung am Montagabend in Radeberg war nicht bei der Polizei angemeldet – die Beamten mussten dann aber doch einschreiten: wegen des Verdachts einer Bedrohung.

Im Zuge der Montagsdemo in Radeberg ist Polizeiangaben zufolge eine Autofahrerin von Versammlungsteilnehmern womöglich bedroht worden. Wie die Polizei mitteilt, waren sich eine Autofahrerin und die Versammlungsteilnehmer in dem Aufzug auf der Straße begegnet. „Bislang unbekannte Tatverdächtige sollen sich während der nicht angezeigten Versammlung um das Fahrzeug gestellt, die Spiegel eingeklappt und gegen die Karosserie getreten haben“, heißt es im Polizeibericht.

Einer der Unbekannten setzte sich dabei offenbar auf die Motorhaube des Wagens und zeigte der Fahrerin einen in seiner Jacke befindlichen knüppelähnlichen Gegenstand. Die Frau und ihre beiden Kinder fühlten sich bedroht und verständigten die Polizei. „Der örtliche Kriminaldienst ermittelt zu den weiteren Hintergründen“, schriebt die Polizei weiter.

In den Landkreisen Görlitz und Bautzen hatten erneut zahlreiche Menschen an Versammlungen und Aufzügen teilgenommen. Thematisch richteten sich die Zusammenkünfte nach Polizeiangaben überwiegend gegen aktuelle politische Entscheidungen, teilweise wurde der Krieg in der Ukraine erwähnt.

In der Summe zählte die Polizei bei den angezeigten und nicht angezeigten Versammlungen etwa 3.700 Teilnehmer – in Radeberg waren es etwa 200. Die größte Versammlung wurde in Bautzen gezählt – hier gingen etwa 800 Bürger auf die Straße.

Die Polizei war laut eigenen Angaben darauf vorbereitet, bei möglichen unfriedlichen Aktionen konsequent einzuschreiten, Straftaten zu verfolgen und die Sicherheit der Versammlungsteilnehmer zu gewährleisten. Der Fokus lag dabei auf der Gewährleistung der Versammlungsfreiheit.