Marketing-Standort mit 225 Mitarbeitern – Neue Gründer in Plagwitz – Leipziger O-Gruppe eröffnet Firmenzentrale

Sie arbeitet als Marketing- und Marktforschungsunternehmen unter anderem für Kunden wie Lidl, Audi und den Verkehrsverbund in Wien: Die Leipziger O-Group ist als Dienstleister in den letzten drei Jahren stark gewachsen, jetzt wurde in Plagwitz die neue Firmenzentrale eingeweiht.

Leipzig . Es ist eine von vielen Leipziger Erfolgsgeschichten und am Dienstagabend wurde das nächste Kapitel aufgeschlagen. Die O-Group feierte mit einer großen Party den Umzug in die neue Firmenzentrale. In den Plagwitzer Höfen (Weißenfelser Straße) stießen rund 200 Gäste mit den beiden Geschäftsführern Andreas Prokop und Pascal Schuster auf die Zukunft des Marketing- und Marktforschungsunternehmens an.

Gegründet vor 20 Jahren als Start Up

Die O-Group hatte sich vor 20 Jahren als Leipziger Start Up gegründet und kommt mit aktuell 225 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen auf einen Jahresumsatz von 14 Millionen Euro. Zu ihren wichtigsten Kunden zählen u.a. Obi, Lidl, Audi, die Deutsche Bahn die Stadt München, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (NRW) und die Wiener Linien, die größte Verkehrsgesellschaft Österreichs. Zudem berät die Gruppe im Sport-Marketing die Bundesliga-Handballer von SC DHfK Leipzig, die Drittliga-Kicker von FSV Zwickau und die beiden Leipziger Traditionsvereine Lok und Chemie.

Ministerpräsident Kretschmer als Gast

Neben der Leipziger Wirtschafts- und Sportprominenz waren auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (beide CDU) mit von der Partie. Kretschmer würdigte in seiner Begrüßung vor allem den „unternehmerischen Geist“, der O-Group. Und dass sie nun ausgerechnet in Plagwitz, „Leipzigs spannendstem Stadtteil“, ihr Domizil aufgeschlagen habe, spreche für ihre Visionen. Mit Verweis auf die aktuell schwierige wirtschaftliche Lage durch die Energie-Teuerung sagte der Regierungschef, dass es solche Unternehmer und Unternehmerinnen sind, denen die Landesregierung den Rücken stärken will. „Denn sie tragen dieses Land.“

Geschäftsführer war noch Lehrling bei VEB Polygraph

Die Gastgeber, die 1800 m² Bürofläche in den Plagwitzer Höfen bezogen und damit ihre bisherigen Standorte Magazingasse, Petersstraße und Seeburgstraße zentralisiert haben, verwiesen passend zum ehemaligen Areal des VEB Polygraph Leipzig auf den Wandel in der Industriegesellschaft. Und auf die Magnet-Wirkung des angesagten Stadtteils. „Man zähle sich zum hippen Plagwitz“, sagte Geschäftsführer Pascal Schuster.

Weitere Standorte in Dresden und Magdeburg

Sein Kollege Andreas Prokop hatte in den 1980ern als Lehrling sogar selbst in Plagwitz erlebt, wie an dieser Stätte produziert und Druckmaschinen hergestellt wurden. „Die Produktion findet jetzt digital statt, es muss auch niemand mehr um 6 Uhr in der Werkshalle stehen“, sagte Prokop mit Bezug auf die Tradition des Standorts. Der Ex-Siemens-Manager, der von 2013 bis 2016 auch der Leipziger Internet-Firma Unister vorstand, hatte 2019 als Geschäftsführer bei der O-Group die Verantwortung mit übernommen. Und die Expansion soll weitergehen. Prokop kündigte gegenüber der LVZ an, dass demnächst Standorte in Dresden und Magdeburg eröffnet werden. Weitere Ziele für Dependancen seien das Rhein-Main-Gebiet und München.