Negative Entscheidung des Gerichts von Lamia bezueglich der Freilassung des seit 67 Tagen hungerstreikenden Giannis Michailidis

gericht

Heute hat das Gericht von Lamia in letzter Instanz ueber die Freilassung des Anarchistischen Hungerstreikenden Giannis Michailidis entschieden. Giannis wird nicht, auch nicht unter Auflagen, freikommen. Mit dieser Entscheidung haben sie das Todesurteil von Giannis unterschrieben. Sein Gesundheitszustand ist nach 67 Tagen im Hungerstreik extrem kritisch und er koennte jeden Moment sterben. Zudem hat das Ministerium fuer Buergerschutz vor einigen Tagen erlassen, dass die Polizei in diversen Stadteilen des Zentrums von Athen, Anlasslose Kontrollen, Video und Tonaufzeichnungen durchfuehren koennen. Eine Begruendung fuer diesen Erlass ist im offiziellen Schreiben nicht gegeben. Dieses Regelung soll vorerst bis zum 2. Oktober (!) andauern. Damit wird inoffiziell ein Ausnahmezustand verhaengt und der Bullenstaat taktisch eingefuehrt. Es ist ein weiteres Beispiel fuer den totalitaeren Authoritarismus des griechischen Staates und der regierung der Nea Dimokratia.

Gestern haben Anarchist*innen das Buero der ADEDY (Oberster Verband der Vereinigungen der öffentlichen Angestellten) im Zentrum von Athen besetzt. Dort finden aktuell Versammlungen und Kundgebungen statt.

Text von Indymedia Athen: https://athens.indymedia.org/post/1620166/

Negative Entscheidung des Gerichts von Lamia bezueglich der Freilassung des seit 67 Tagen hungerstreikenden Giannis Michailidis

Die Mörder des Gerichts von Lamia haben den Antrag auf Freilassung des seit 67 Tagen hungerstreikenden Giannis Michailidis abgelehnt: „Ihre Hände sind mit dem Blut der Armen, der Unterdrückten, der Kämpfer, Giannis Michailidis, beschmiert”.

In Kürze wird es ein ausführlicheres Update geben.

In der Zeit in der wir leben versuchen wir mit so viel wuerde wie moeglich gegen die ausbeutungen und pluenderungen die um uns herum geschehen, zu kaempfen. Gleichzeitig leben wir im Schatten von Staatsterror und kapitalistischer Ausbeutung.

Wir kämpfen gegen einen Staat, der Wildtiere ausrottet, Wälder verbrennt, Minen und Windparks in den Bergen errichtet. Wir kämpfen gegen einen Staat, der Meere, Seen, Quellen und sogar unseren lebensnotwendigen Sauerstoff verpestet. Wir kämpfen gegen einen Staat, der mordende polizisten, Faschisten deckt; Der reiche und beruehmte Persoenlichkeiten die Erwachsene und Minderjährige vergewaltigen, die zufällig ihrem Einfluss zum Opfer fallen, freilaesst.

Derselbe Staat, der arme, unbeugsame und politische Gefangene mit radikalen Positionen gegen das System in Haft hält. Derselbe Staat, der den Anarchisten und Hungerstreikenden Giannis Michailidis, der sich seit 67 Tagen im Hungerstreik befindet und seine Freiheit fordert, langsam und qualvoll vernichtet; derselbe Staat, den Giannis in Freiheit bekaempft hat und heute aus der Krankenhauszelle aus bekämpft.

ALLE ZUR KRISENSITZUNG IM BESETZTEN ΑΔΕΔΥ, HEUTE 28/7 UM 13:00

ALLE ZUR DEMONSTRATION GEGEN DIE WALDBRAENDE IN SYNTAGMA UM 19:00 UHR

„Ich glaube, sie benutzen jetzt auch den Hungerstreik als Beispiel und haben meine Berufungsanhörung für den 25.7. angesetzt. An diesem Tag werde ich 64 Tage des Hungerstreiks zählen. Der Zweck ist klar. Um mich zu erschöpfen. Die Wahrscheinlichkeit dass ich bleibende Schaeden davon tragen werde verstaerkt die Botschaft die Sie damit aussenden. Mein bevorstehender Tod wird mit jedem Tag wahrscheinlicher. Eine groessere Pervertierung des Begriffs der Gerechtigkeit ist undenkbar. Sollen sie doch ihre „Gerechtigkeit“ schaffen. Was mich betrifft, der ich keinen Zugang zu ihren Villen mit ihren dekadenten, mit Schmiergeldern bezahlten und gefuellten Tischen habe, kann ich diese Welt fastend begrüßen, aber mit der geistigen Vollkommenheit eines totalen und existenziellen Kampfes gegen ihr verrottetes System.“

15/7/2022, Giannis Michailidis, seit dem 23.05. im Hungerstreik

 

Solidaritaetsversammlung mit dem anarchistischen Hungerstreikenden Giannis Michailidis

Kontakt und E-Mail: mihallil@riseup.net