Rechte Umtriebe in Leipzig und Umgebung: Ein Überblick im Juli 2022

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Nazi-Aktivitäten gehören zum Alltag in der Region Leipzig. Davon zeugen eine Vielzahl rechter Versammlungen, Angriffe und Einschüchterungsversuche gegen von ihnen als Feinde markierte Menschen ebenso wie rechte Raumnahme in Form von Schmierereien und Stickern. Das vorliegende Dossier setzt sich zur Aufgabe, aktuelle Nazistrukturen und Personen-Umfelder im Großraum Leipzig zu thematisieren und die AkteurInnen zu benennen. Entsprechende ProtagonistInnen sind teils seit einigen Jahren in der Nazi-Szene aktiv oder kommen aus dem unmittelbaren Umfeld langjährig aktiver Nazis.

JN-Nachwuchs im Leipziger Umland

Seit Ende des Jahres 2020 macht auf Social-Media-Plattformen eine Gruppierung auf sich aufmerksam, die sich selbst großspurig als „Messestadtaktivisten“ bezeichnet. Dieser Gruppierung aus mehr oder minder aktiven Jung-Nazis kann ein loses Personenumfeld zugerechnet werden, welches neben Leipzig und dem Landkreis Leipzig hauptsächlich in Nordsachsen lokalisiert ist und durch eine Vielzahl an (Internet-)Aktivitäten auf sich aufmerksam macht. Auch im Demonstrationsgeschehen zeigen sie hin und wieder Präsenz. Die Gruppe kann de facto als regionaler Ableger der NPD-Jugendorganisation „Junge Nationalisten“ (JN) im Raum Leipzig verstanden werden. Als aktiver und lenkender Kader in diesem Umfeld sticht der langjährig aktive ehemalige JN-Bundesvorsitzende Paul Rzehaczek aus Eilenburg hervor, der in den vergangenen Jahren einen losen Haufen heranwachsener Jungnazis aus dem ländlichen Raum Leipzigs um sich scharte. Neben Rzehaczek tritt der Wurzener Nazi Ben Hannes Heller, wohnhaft in der Eduard-Schulze-Straße 14 in Wurzen, als treibende Kraft hinter den „Messestadtaktivisten“ in Erscheinung. Darüber hinaus können die Nazis Dominik Siegel, Benjamin Schwelnus, Nele George, Lucas Zahner und Franz Dittberner aus dem Raum Wurzen, Luisa Böttcher und Pierre Roch aus Borna sowie Stefan Eckhardt und Leopold Böhm aus Leipzig als aktiver Teil des Umfelds ausgemacht werden.

So läuft am 18. April 2022 eine sechsköpfige Gruppe aus dem Umfeld der JN-Nazis am Rande einer Versammlung der extrem rechten Gruppierung „Bewegung Leipzig“ mit. In der Gruppe werden unter anderem Benjamin Schwelnus, Lucas Zahner, Stefan Eckhardt und Leopold Böhm erkannt. Am 1. Mai 2022 besuchen einige ProtagonistInnen der genannten Gruppierung den „III. Weg“-Aufmarsch in Zwickau, darunter Ben Heller, Pierre Roch, Benjamin Schwelnus, Dominik Siegel und Lucas Zahner.

Unter der Eigenbezeichnung „Zukunft Deutschland“ firmiert seit Februar 2022 im Raum Wurzen eine vermeintlich neue Gruppe. Neben der Teilnahme und Bewerbung vorrangig Corona-leugnender Versammlungen wird zu einer Versammlung am 19. Mai 2022 auf dem Wurzener Jacobsplatz gegen den parallel stattfindenden IDAHIT*-Aktionstag in Wurzen aufgerufen. Als Anmelder tritt der Nazi und „Messestadtaktivist“ Ben Hannes Heller auf, begleitet unter anderem von Pierre Roch, Franz Dittberner und Lucas Zahner.

Charakteristisch für das Umfeld der „Messestadtaktivisten“ ist, dass die JN-Gruppierung in Teilen sowohl der NPD als auch der Nazipartei „Der III. Weg“ nahesteht und es diesbezüglich auf der individuellen Ebene Unterschiede gibt. Gemein haben sie oftmals den Wohnort und den Freundeskreis – insbesondere Wurzen, Eilenburg und Borna sind hier neben Leipzig als Hotspots zu nennen. Im Vordergrund stehen gemeinsame Saufabende und die Teilnahme an Nazi-Aktivitäten. Großkotzig werden selbstgedruckte „Messestadtaktivisten“-Shirts beworben und vertrieben. Dem Zeitgeist der „dauerstudierenden, Tofu essenden und genderneutralen Subjekte“ wolle man sich nicht hingeben, betonen die selbsternannten „Messestadtaktivisten“. Sie seien Teil einer Jugend, die sich dem „pseudointellektuellen Gewäsch der Gleichheit“ entgegenstelle. Regelmäßig nehmen Personen aus dem Umfeld des Leipziger Ablegers auch an überregionalen Versammlungen der JN teil und betreiben Vernetzungsarbeit. So findet Anfang September 2021 ein „überregionaler Gemeinschaftstag“ der JN in Ostbrandenburg statt. Am 3. Oktober 2021 beteiligt sich die Gruppierung außerdem an einer Wanderung der Organisation zur Burg Gnandstein im Landkreis Leipzig. Nicht zuletzt verdeutlicht sich die Nähe zur Mutterpartei NPD. So werden immer mal wieder NPD-Stammtische im Raum Leipzig beworben. Hierbei interessant: Franz Dittberners Vater Falko Dittberner ist im Kreisverband der NPD im Landkreis Leipzig aktiv und saß zeitweise im Gemeinderat von Thallwitz.

Ziele und Inhalte der JN-Gruppierung? Klar, das Abarbeiten an der verhassten Antifa und deren vermeitlichen Auswüchsen in der Zivilgesellschaft. So kommt es am 20. September 2021 zum Versuch einer Störaktion einer geplanten Veranstaltung eines Demokratieprojekts in Eilenburg. Eine Kleingruppe von JN-Nazis, darunter Paul Rzehaczek, Lucas Zahner und Dominik Siegel, versucht eine ohnehin schon nicht stattfindende Vortragsveranstaltung zu stören. Im Nachgang profilieren sie sich mit Fotos von sich und ihrem mitgeführten „Die spinnen die Linken“-JN-Transparent. Regelmäßig wird auch der Schulterschluss zum Leipziger „Querdenken“-Umfeld gesucht. So begleiten JN-AktivistInnen regelmäßig Versammlungen der „Bürgerbewegung Leipzig 2021“ und brüsten sich mit Gruppenfotos, so geschehen am 11. Oktober 2021 und am 25. Oktober 2021 sowie im Zuge bundesweit mobiliserter „Querdenken“-Proteste am 6. November 2021 in Leipzig. Hier wird eine 24-köpfige Personengruppe aus dem JN-Umfeld einer polizeilichen Maßnahme unterzogen und an der Versammlungsteilnahme gehindert. Die Leipziger JN-Nazis echauffieren sich im Nachhinehin auf ihren Social-Media-Kanälen darüber, dass „dutzende Systemwächter“ sie aufgrund eines Böllers einer solchen Maßnahme unterzogen hätten, und posten (wieder einmal) ein Gruppenfoto.

Im Umfeld der „Messestadtaktivisten“ bewegen sich auch Jungnazis mit zwischenzeitlich gewechselter Parteizugehörigkeit. Das in Borna-Nord lebende Pärchen Pierre Roch und Luisa Böttcher ist im Februar 2021 noch als Teil der „Jungen Nationalisten“ auf dem Dresdner Nazi-Trauermarsch zu sehen. Im Februar 2022 kommen beide dort in Begleitung des „III. Weg“-Aktivisten David Dschietzig an. Roch und Böttcher sind seit Mitte 2021 Teil des „III. Weg“ und dort offenbar Teil der „AG Jugend“ des „Stützpunktes Mittelland“. Trotzdem sind beide Teil des „Messestadtaktivisten“-Mobs am 6. November 2021. Im Jahr 2021 nimmt neben Luisa Böttcher auch ihr Bruder Dominik Böttcher am jährlichen Naziaufmarsch in Dresden teil. Dominik Böttcher war bereits 2016 an einem rassistischen Aufmarsch in Borna beteiligt und bewegt sich offensichtlich ebenfalls im Bornaer Nazi-Umfeld. Am Beispiel Rochs und Böttchers verdeutlicht sich, dass die Symphatien zur NPD oder dem „Dritten Weg“ keineswegs ein Ausschlusskriterium sind, um im losen JN-Verbund der „Messestadtaktivisten“ Teil sein zu können. So feiert Pierre Roch am 19. März 2022 in großer Nazi-Runde seinen Geburtstag in Wurzen. Das verbindende Element besagten Umfelds sind – neben der Nazi-Ideologie – also viel eher lose Freundschaften und das Wohnen in nahegelegen Orten.

Zwischen Strukturaufbau und Reste-Rampe: „Neue Stärke Leipzig“ (NSL)

Seit 2021 sucht die – aus einer Nazigruppierung in Erfurt entstandene – Parteistruktur „Neue Stärke“ nach Aufmerksamkeit. „Neu“ ist hier eigentlich gar nichts. Viele Gesichter innerhalb der Parteistruktur sind alte Bekannte, oft aktiv gewesen in zahlreichen vorangegangenen Organisationsansätzen, jedes Mal aufs Neue an sich selbst gescheitert und nicht unumstritten in der eigenen Szene. Am 16. Februar 2022 berichtet die „Neue Stärke“, dass sich Ableger in sechs Städten im Aufbau befänden, darunter in Leipzig. Tatsächlich tritt seit Beginn des Jahres ein entsprechendes Personenumfeld mit qualitativ und quantitativ eher minder erfolgreichen Versammlungen und Aktionen in Erscheinung. Neben dem einheitlich getragenem „NSL“-Logo auf Mützen und Schlauchschals tauchen zudem erste Social-Media-Videos und Gruppenfotos auf, die gern in Vorbereitung oder im Nachgang einzelner Veranstaltungen angefertigt und geteilt werden.

Die genannte Gruppe fühlt sich noch unbeobachtet in Leipzig. Das ändert sich jetzt!

Eine führende Rolle innerhalb des Leipziger „Neue Stärke“-Ablegers nimmt der Nazi Jens Maske ein, der genau wie seine Beziehungspartnerin Sara Jessica Isabell Storch regelmäßig an Aktionen der Gruppe teilnimmt. Beide wohnen im Leipziger Stadtteil Liebertwolkwitz, Maske dort in einem Mehrparteienhaus in der Carl-Munde-Straße 2. Storch teilt sich aktuell noch eine Klingel mit ihrem Ex-Partner und Nazi Stefan Lange in der Teichmannstraße 21. Maske nahm in der jüngeren Vergangenheit regelmäßig an Versammlungen der „Neuen Stärke“ teil, darunter am 11. Dezember 2021 in Gera, am 22. Januar 2022 in Magdeburg, am 5. März 2022 in Chemnitz sowie am 26. März 2022 in Gera. Den Naziaufmarsch in Dresden am 13. Februar 2022 besuchte er ebenfalls, genau wie vereinzelt Versammlungen von „QuerdenkerInnen“, so geschehen am 19. Februar 2022 und am 2. April 2022 in Leipzig. Die seit November 2021 mit Maske lieerte dreifache Mutter Sara Storch kommt aus Bremerhaven, wohnte zeitweise im Raum Sondershausen und ist mitlerweile in Leipzig wohnhaft. Genau wie Maske nimmt sie regelmäßig an Versammlungen der „NSL“ teil. Beide erwarten im September 2022 ein gemeinsames Kind.

Vorgestellt sei des Weiteren der Leipziger Nazi Daniel Schellknecht, geboren am 1987. Der Vater zweier Kinder trat unter anderem am 26. März 2022 beim versuchten Aufmarsch in Gera öffentlich in Erscheinung und gehört zum festen Kern des Leipziger „Neue Stärke“-Ablegers.

Ebenfalls Teil der Gruppe ist der im Jahr 2000 geborene Tom Wagner, dessen Nazi-Vater Maik Querengäßer in der „Neuen Stärke Gera“ mitwirkt (https://rechercheostthueringen.noblogs.org/post/2022/03/23/neue-staerke-gera/). Wagner macht sich hinsichtlich seiner Aktivitäten vor allem als Selbstdarsteller bemerkbar, ist darüber hinaus aber ideologisch fest verortet.

Dem Kern der Leipziger Ortsgruppe ebenfalls zuzuordnen ist der Nazi Chris Reinhardt. Reinhardt lebt mit seiner Partnerin in der Kulkwitzer Straße 19 in Leipzig-Kleinzschocher. Er besuchte u.a. am 21. März 2022 in Begleitung von Jens Maske, Daniel Schellknecht und Tom Wagner einen Prozesstag gegen die Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck in Berlin.

Das beste Beispiel dafür, dass es sich bei der „Neuen Stärke“ um eine Art Resterampe handelt, ist Michael Mayerl, welcher ab 2015 in der Partei „Die Rechte“ aktiv war und dann über eine Zwischenstation beim „III. Weg“ Anschluss beim örtlichen Ableger der „Neuen Stärke“ fand. Der bekennende Dynamo-Dresden-Fan war bei den letzten beiden Veranstaltungen der „Neue Stärke Partei“ am 26. März 2022 in Gera und am 1. Mai 2022 in Erfurt dabei und wohnt in der Jupiterstraße 35 im Leipziger Stadtteil Grünau-Nord.

Als nacheifernder Jungnazi im „Neue Stärke“-Umfeld kann Tom Stampfer aus Leipzig-Schönefeld verstanden werden, der aktuell eine Ausbildung bei der Supermarktkette Konsum absolviert und privat gern seine Zeit in einem „FitX“-Fitnesstudio verbringt. Seine ersten rechten Demo-Erfahrungen sammelte Tom Stampfer bei den montäglichen Aufmärschen der „Bürgerbewegung Leipzig 2021“. Dort konnte er z.B. im November 2021 mehrfach in Begleitung seines Schönefelder Kumpels Andreas Meissner angetroffen werden. Beide waren auch am 22. Januar 2022 neben weiteren Nazis auf einer Demonstration der „Bürgerbewegung Leipzig 2021“ zu sehen.

Den selben organisations-strategischen Weg wie Tom Stampfer schlug auch der Nazi Kevin Axt ein, der spätestens ab September 2021 zahlreiche Montagsdemonstrationen in Leipzig besuchte. Axt wohnt in der Saxoniastraße 43 in Leipzig-Althen. Er ist inzwischen ebenfalls Teil der Leipziger Ortsgruppe der „Neue Stärke Partei“. Mitlerweile konnte Kevin Axt auf mehreren rechten Aufmärschen im einheitlichen Outfit der Neuen Stärke gesichtet werden und bewegte sich dort zwischen den anderen LeipzigerInnen. An einer Versammlung der „Neue Stärke Partei“ in Erfurt am 01. Mai 2022 nehmen u.a. Jens Maske, Kevin Axt, Tom Stampfer und Tom Wagner teil.

Seit Anfang 2022 nimmt zudem der Nazi Dominic Häger aus Regis-Breitingen an Versammlungen der „Neuen Stärke Leipzig“ und anderen rechten Aufmärschen in Leipzig teil. So etwa an einem Aufzug der verschwörungsideologischen „Bewegung Leipzig“ am 20. Juni 2022, wo er Nahaufnahmen von Gegendemonstrant*innen macht (https://twitter.com/Fi3s3rpilz/status/1538952230094741505).

In der Anfangszeit sehr aktiv in Erscheinung getreten und um Bewerbung der neugegründeteten „Neue Stärke Leipzig“ bemüht gewesen ist auch der Jungnazi Sebastian Krause aus Delitzsch. Am 13. Februar 2022 in Dresden trug er noch das Fronttransparent des „Neue Stärke“-Blocks, konnte aber seitdem kaum noch öffentlich bei Aktionen wahrgenommen werden. Während er weiterhin Fußballspiele des 1. FC Lokomotive Leipzig besucht, ist unklar, was zu seiner öffentlichen Inaktivität bei der NSP führte. Ein politischer Sinneswandel ist es nicht.

Viel heiße Luft: „Vereinigte Nationalisten Leipzig“ (VNL)

Im Juli des Jahres 2021 betritt eine Gruppierung namens „Vereinigten Nationalisten Leipzig“ die Bühne Leipzigs. Neben dem Anbringen extrem rechter Propaganda in Form von Stickern und Tags werden zwei Mal Banner mit rechten Botschaften aus einem leerstehenden Gebäudekomplex eines Bahnhofsgebäudes in Leipzig-Stötteritz gehangen. Stötteritz, der Leipziger Osten, aber auch Randbezirke im Leipziger Westen wie Grünau-Nord und Miltitz stellten die wesentlichen „Aktionsräume“ dieser Gruppe dar. Wobei der Begriff „Gruppe“ hier eher irreführend als zweckmäßig ist, handelt es sich vordergründig vielmehr um eine Einzelperson namens Justin Hecht, welcher sich als wesentlicher Akteur und treibende Kraft hinter den „VNL“ ausmachen lässt und Am kleinen Feld 20 in Leipzig-Miltitz wohnt. Im direkten Wohnumfeld Justin Hechts lassen sich regelmäßig extrem rechte Sticker, metergroße Hakenkreuz-Schmierereien, schwarz-weiß-rote Flaggen und „Lina Töten“-Tags ausmachen.

Justin Hecht trat das erste Mal beim jährlich stattfinden Nazi-Trauermarsch in Dresden 2021 in Erscheinung, nimmt seitdem an diversen extrem rechten Veranstaltungen in Mitteldeutschland teil und zählt sich auch selbst zur Fanszene des 1. FC Lok Leipzig. Letzteres scheint ein verbindendes Element zwischen Hecht und den anderen, überwiegend noch sehr jungen Menschen in seinem aktionistischem Umfeld zu sein. So scheinen sich auch frühere Weggefährten wie Fritz Danetzki und Pascal Lohse lieber in der Fanszene von Lok Leipzig auszutoben oder anderweitig aktiv geworden zu sein, als Hecht zu folgen. Interessant: Pascal Lohse ist der Sohn des Leipziger Nazis Alexander Lohse(https://le1101.noblogs.org/post/2017/01/11/114-alexander-lohse/), Fritz Danetzki der Sohn der Leipziger Nazi-Akteurin Yvonne Danetzki.

Auch Maria Marschall, welche zunächst viel mit Justin Hecht unterwegs war, fand recht schnell den Weg zur „JN“. Rückblickend ist das anfänglich der Gruppe zugemessene Maß an zu erbringender Aufmerksamkeit nicht begründbar. Die kaum frequentierte Instagram-Seite der „VNL“ ist darüber hinaus seit März des Jahres 2022 nicht mehr auffindbar. Justin Hecht ist mittlerweile Teil des „Neue Stärke“-Umfelds und nahm am 25. April 2022 in Erfurt auch an einem „Aktionstag“ der Partei teil.

Nazis aus der Deckung holen!

Trotz einer gewissen Kurzweiligkeit der genannten Nazi-Strukturen als solche verdeutlichen sie eines: Nazis in und um Leipzig sind aktiv. Die thematisierten ProtagonistInnen sind um Organisierung bestrebt, gewalttätig, und sie fühlen sich sicher. In einigen Fällen sind sie noch sehr jung, großkotzig und darauf aus, sich selbst zu beweisen. Sie sind eine Gefahr für alle, die nicht in ihr menschenfeindliches Weltbild passen. Gemeinsam gilt es kreativ zu werden und Nazis auf allen Ebenen das Leben schwer zu machen. Weiterführende Informationen und Feedback erreichen die Autor*innen des Artikels unter der E-Mail-Adresse rechte-umtriebe-leipzig-2022 [ät] riseup.net (PGP-Key unter https://keys.openpgp.org/vks/v1/by-fingerprint/4B5ADFD7552BCCA9F3EB892F470747A1D99EBF1E).

Anmerkung: Für die genannten Personen der Extremen Rechten wird im Artikel bewusst das Binnen-I verwendet, da das binäre Geschlechterrollenbild konstitutiv für die Weltanschauung dieser Personen ist. Des Weiteren wird im Zusammenhang mit den im Artikel erwähnten Nazis bewusst auf das häufig vorangestellte “Neo” verzichtet, da ein Bruch mit alter Nazi-Ideologie im Werdegang der genannten AkteurInnen nicht zu erkennen ist, der eine solche Bezeichnung rechtfertigen würde.


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