Am Samstag: Rechte aus der Stadt jagen! [02.04.2022]
Für diesen Samstag, den 2. April 2022, ruft die „Bewegung Leipzig / Querdenken-341“ (https://www.inventati.org/leipzig/?p=4950) zur „Mitteldeutschen Großdemonstration“ um 14 Uhr in Leipzig auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz auf. Bei einer ähnlichen Veranstaltung in Dresden am 20. März kamen mehr als 3500 Rechte zusammen (https://www.flickr.com/photos/192480008@N07/albums/72177720297495421).
Für Samstag muss mit einem klassischen rechten Aufmarsch gerechnet werden, an dem sich sicherlich mehr Menschen beteiligen werden, als bei den wöchentlichen Aufmärschen der rechten Szene sowie der Corona-Leugner*innen in der Stadt und Region. Bei diesen Demonstrationen traten auch Neonazis immer wieder organisiert auf und es ist widerholt zu Angriffen auf Antifaschist*innen gekommen.
Da auch in Sachsen fast alle Maßnahmen gegen Corona im April eingestellt werden, orientiert sich die rechte Szene bereits um (https://www.nd-aktuell.de/artikel/1162522.feinde-der-demokratie-hauptsache-krise-egal-welche.html).
So war am 20. März in Dresden auch Ken Jebsen und sprach dort über den Krieg in der Ukraine (https://www.belltower.news/krieg-gegen-die-ukraine-wieso-querdenken-zu-putin-haelt-129531/).
Zu erwarten ist dieser thematische Wechsel in Teilen auch in Leipzig. Vertreten wird dabei wahrscheinlich eine eher prorussische Position.Jebsen war bereits 2014 bei den „Friedensmahnwachen“ in Leipzig. Aus Teilen der Orga entstand später Legida in Leipzig:
(https://www.inventati.org/leipzig/?p=3359).
In Leipzig kommen aktuell auch die meisten geflüchteten Menschen aus der Ukraine in Sachsen an. Es besteht die Möglichkeit, dass es zu einer der ersten größeren Demonstrationen für Russland in Sachsen kommen kann, ausgerechnet in jener Stadt mit den meisten vom Krieg Betroffenen.
Auch andere Aktuere wie Mike Nagler (https://www.inventati.org/leipzig/?p=4340) und „kommunistische Parteien und Gruppen“ wie DKP, MLPD und das Solidaritätsnetzwerk [*Anmerkung der Moderation] – fallen in den letzten Wochen mit kruden Positionen zum Krieg in der Ukraine auf. Zu befürchten ist ein erneute „Friedensbewegung“ von Rechten und sich als „links“ verstehenden Personen und Gruppen, wie sie bereits 2014 zu beobachten waren.
Antifaschist*innen in Leipzig sollten diesen rechten Aufmärschen eine klare Kante zeigen. Der rechten Raumnahme muss der Kampf angesagt werden und jede verschwörungsideologische „Friedensbewegung“ in ihren Anfängen ein Ende gesetzt werden.
Schließt euch zusammen, bildet Bezugsgruppen, informiert eure Freund*innen. Es wird Zeit für einen (ersten) offensiven antifaschistischen Frühjahrsputz! Faschos aus der Stadt jagen!