Lenes Tauscho im Leipziger Osten erneut abgebrannt – Zukunft ungewiss

Es ist bereits das dritte Mal: Am Montagabend ist die Tauschbox im Leipziger Lene-Voigt-Park erneut abgebrannt. Jetzt ist unklar, wie es weitergehen soll.

Die vielleicht bekannteste Tauschbox Leipzigs ist am Montagabend erneut ausgebrannt. Es ist das dritte Mal, dass der Schrank im Lene-Voigt-Park in Flammen stand.
Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten gegen 22.35 Uhr nach Reudnitz-Thonberg ausrücken, um die Flammen zu löschen. Verletzt wurde laut Polizei niemand.

Nachdem Lenes Tauscho in der Vergangenheit mehrfach Ziel von Vandalismus und Zerstörung wurde, ist unklar, wie es nun weitergehen soll. Im Mai 2023 wurde der Tauschschrank nach einer Brandstiftung zerstört. Im Mai 2024 brannte es erneut. Damals konnte die Box schnell wieder öffnen, weil nach dem ersten Brand robustere Stahlplatten verbaut worden waren.

Leipzig: Lenes Tauscho vorerst geschlossen

Beide Male wurde der Tauscho wieder hergerichtet, Kleidung und andere Sachen wurden weiter getauscht. Nach dem dritten Brand plant Betreiber Aaron Krautheim nun, die Tauschbox vorerst zu verschließen. „Wir wollen uns so ein wenig Zeit verschaffen.“ Voraussichtlich am Sonntag soll der Schrank dann bis Ende Februar mit Brettern zugenagelt werden. Wie es danach weitergeht, ist noch offen.

Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Der Schaden würde laut der Behörde bei etwa 1500 Euro liegen. Über einen Spendenlink sammeln die Verantwortlichen derzeit Gelder ein. „Der Schrank ist so konstruiert, dass er relativ schnell wieder aufgebaut werden kann”, sagt Krautheim.

Tauscho bereits im Sommer verriegelt

Bereits im Sommer war der Tauscho zwischenzeitlich verriegelt worden, als Reaktion auf Beschwerden wegen zunehmendem Müll im Park, die bei der Stadt Leipzig eingegangen waren. Kurze Zeit später wurde der Schrank wieder geöffnet. Nun könnte er laut Krautheim mittelfristig auch ganz verschwinden.

Ins Leben gerufen wurde „Lenes Tauscho“ 2021, damit Menschen im Viertel nicht mehr benötigte Dinge miteinander tauschen können. Gleichzeitig entstand ein sozialer Treffpunkt. Seitdem kümmern sich Ehrenamtliche um die Instandhaltung, die Finanzierung läuft über Spenden.