Nach Vorwürfen auf Tiktok: Hausdurchsuchungen bei Katja Krasavice in Leipzig und Berlin

Beamte haben die Wohnungen der Künstlerin durchsucht, nachdem sie im Netz behauptet hatte, von einem Leipziger Polizisten privat angeschrieben worden zu sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der falschen Verdächtigung.

Bei der Sängerin und Schauspielerin Katja Krasavice hat die Polizei in Leipzig und Berlin Hausdurchsuchungen durchgeführt. An beiden Standorten ist die Musikerin mit Wohnsitzen gemeldet. So bestätigt es die Staatsanwaltschaft Berlin, die die Durchsuchungen am Donnerstag auch veranlasste. Ermittelt werde gegen Krasavice wegen des „Verdachts der falschen Verdächtigung“, hieß es auf LVZ-Nachfrage.

Katja Krasavice war am letzten Maiwochenende von der Leipziger Polizei betrunken am Steuer erwischt worden. Im Zuge der Ermittlungen wurde laut Polizei auch ihr Führerschein eingezogen und ihre Daten aufgenommen.

Vorwurf von Krasavice kann nicht bestätigt werden

Kurz danach erhob die Musikerin in einem Video auf Tiktok aber selbst Vorwürfe gegen einen Beamten: Sie erklärte, auf Whatsapp eine Sprachnachricht empfangen zu haben, in der sie von einem Polizisten unter anderem auf einen Kaffee eingeladen worden sei. Diese Sprachnachricht spielte sie in besagtem Video auch ab.

Die Leipziger Polizei reagierte auf das Posting und leitete Anfang Juni ein Ermittlungsverfahren gegen die 29-Jährige wegen eines möglichen Datenschutzverstoßes ein.

Zu den Vorwürfen von Krasavice gegen einen Polizisten erklärte die Staatsanwaltschaft Berlin, dass kein tatverdächtiger Beamter ermittelt werden konnte, der die Nachricht verschickt haben könnte.

Datenträger in Berliner Wohnung sichergestellt

Laut des Berliner Staatsanwalts Michael Petzold sind in Katja Krasavices Leipziger Wohnung im Zuge der Durchsuchung keine Gegenstände sichergestellt worden.

Ganz im Gegensatz zu Hausdurchsuchungen in Berlin: Hier seien Datenträger konfisziert worden, die im Laufe der weiteren Ermittlungen ausgewertet werden. Bei den Durchsuchungen in der Hauptstadt hätten die Beamten auch die Wohnungstür der Sängerin aufbrechen müssen. Krasavice habe laut Staatsanwaltschaft nicht selbst geöffnet, woraufhin die Tür gewaltsam geöffnet werden musste.

Weitere Ermittlungen in dem Fall werden sich nach Angaben von Staatsanwalt Petzold in Zukunft auf Berlin fokussieren, wo die Musikerin derzeit auch wohnen soll.