RM16 – Einschränkung der Nutzung der Gemeinschaftsräume für die beiden „Eigentümer“ des Hauses

Der Konflikt in der RM16 schwelt weiter, da die beiden langjährigen Bewohner*innen trotz der anhaltenden Besetzung und des steigenden sozialen Drucks beispielsweise in Form von Solidaritätserklärungen weiterhin darauf bestehen, sie seien die einzigen rechtmäßigen Bewohner*innen des Hausprojekts.

Unsere Mietverträge wurden als ungültig erklärt, uns wurde das Stimmrecht in der Hausversammlung abgesprochen und schließlich gesagt, wir wären nie Teil des Kollektivs gewesen. Da diese Behauptungen sowohl faktisch als auch politisch nicht haltbar sind, mussten die beiden den Weg gehen und über eine Schutzschrift beim Registergericht durch den Staat absichern lassen, dass die übrigen Bewohner*innen in der Hausversammlung keine rechtlich wirksamen Entscheidungen mehr treffen können. Momentan haben die beiden langjährigen Bewohner*innen die vollständige legale Macht über Verein und GmbH des Hauses. Zudem haben sie Vereinsunterlagen und Bargeld vom Haus geklaut und rechtliche Schritte eingeleitet.

Durch diese vollkommene Entmachtung der restlichen Hausgemeinschaft bleiben also nur sie selbst übrig, was sie nicht davon abbringt, davon zu sprechen, ein solidarisches und kollektiv organisiertes Hausprojekt aufgebaut zu haben.

Mittlerweile wohnen die beiden langjährigen Bewohner*innen mit ihrem Kind seit mehreren Wochen nicht mehr im Haus. In dem verzweifelten Versuch, Kontrolle wiederherzustellen, verbreiteten sie in dieser Zeit gezielt Falschinformationen über alte und neue Bewohner*innen, drohten damit, dass Direktkreditgeber*innen Geld aus dem Projekt ziehen würden und delegitimierten den Lösungsfindungsversuch durch die anderen MHS-Projekte der Stadt. Eine der beiden Personen versuchte zudem in den letzten Wochen immer wieder Personen im Haus direkt einzuschüchtern, verbal zu attackieren oder zu manipulieren.

Es hilft sehr, dass Personen, die teils vor Jahren im Haus lebten, ihre Erfahrungen mit uns teilen und so auch immer wieder ein Abgleichen unserer Wahrnehmung möglich ist. Zugleich ist uns nach den vielen Gesprächen der letzten Wochen klar, dass wir das Vorgehen der beiden langjährigen Bewohner*innen in keinster Weise länger tolerieren können. Wir ziehen daher nun Konsequenzen und versuchen für alle Menschen, die sich aktuell in der RM16 aufhalten einen sicheren Raum zu schaffen. In diesem Zuge haben wir den Zugang zu den Gemeinschaftsräumen für die beiden selbsternannten „Eigentümer*innen“ eingeschränkt. Das Verhalten der beiden widerspricht nicht nur fundamental den Prinzipien des MHS, sondern auch unseren gemeinsamen Werten.

Wir verstehen, dass diese Schritte von vielen als radikal empfunden werden können, aber wir befinden uns in einer komplizierten Situation. Wir wehren uns gegen Menschen, die missbräuchlich gehandelt haben und weiterhin handeln.

Wir bekommen aber auch mit, dass es teilweise funktioniert, uns in diesem Kontext als die gewaltvoll und autoritär Handelnden hinstellen zu können, die eine Familie rausmobben wollen.

Wir freuen uns deshalb darüber, wenn diese Fragen politisch diskutiert werden,und wenn Personen auf uns zugehen, mit uns ins Gespräch oder direkt im Haus vorbei kommen.