Warnung vor der Kampagne „CSD Verteidigen“

Vielleicht sind auch in euren Städten in den letzten Tagen Aufrufe auf Social Media oder Demo-Flyer zu einem Treffen zur Gründung einer Ortsgruppe der Kampagne „CSD Verteidigen“ aufgetaucht.

Wie sich bei dem Treffen in Dresden herausstellte, ist der „CSD Verteidigen“ eine Top-Down-Kampagne von autoritären Gruppen. Nämlich Young Struggle, Zora, Pride Rebellion und andere aus der gleichen sektiererischen Szene.

Diese Information haben sie sowohl in der öffentlichen Einladung als auch in ihrer E-Mail-Einladung an verschiedene Gruppen verschwiegen. Bei dem Treffen haben einige Teilnehmer*innen auch über ihre Zugehörigkeit zu Gruppen gelogen und sich stattdessen als „interessierte Einzelpersonen“ ausgegeben. Das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass sie die Kampagne als Instrument nutzen wollen, um unerfahrene, politisch interessierte junge Queers in ihre Strukturen zu locken und bei möglichen Kooperationspartner*innen den Eindruck von einer breiten und demokratisch organisierten „Bewegung“ zu erwecken.

Wir finden: Es gibt bereits erfahrene, gut arbeitende Gruppen, die diese Anreisen zu CSDs/Prides organisiert haben, mit den Organisator*innen in kleineren Städten vernetzt sind und auch weiterhin diese wichtige Aufgabe verantwortungsbewusst erfüllen werden.

Wir befürchten das Entstehen einer Doppelstruktur mit problematischen Motiven, die bestehende Absprachen ignoriert, kleinere CSD-Orgas mit zusätzlicher Koordinierungsarbeit belastet und möglicherweise durch fahrlässiges Handeln die von ihnen mobilisierten Menschen einem unkontrollierten Risiko aussetzt.

Um es deutlich zu sagen: was „CSD Verteidigen“ mit ihrer Kampagne erzeugt ist möglicherweise nicht mehr Schutz vor Nazis, sondern eine Vergrößerung der Angriffsfläche für diese.