Thyssen-Krupp-Auto angegriffen
Wir haben in der Nacht vom 27.10 auf den 28.10 ein Auto der Firma Thyssen-Krupp in der Thierbacher Straße zerstört. Dazu haben wir alle Reifen zerstochen, die Karosserie mit Farbe versehen und das Auto entglast. Wir entschieden uns für den Angriff gegen ein Teil der Infrastruktur, die den Faschismus in der Türkei ausstattet und somit ermöglicht, dass das AKP-MHP Regime weiter seine nationalistischen und rassistischen Großmachtträume ausleben kann.
Thyssen-Krupp verdient mit Rüstungsgeschäften u.A. mit und in der Türkei sein Geld und ist deshalb zu unserem Angriffsziel geworden.
„Als deutscher Industriekonzern mit dem Schwerpunkt der Stahlverarbeitung produziert das Unternehmen unter anderem Hochöfen, Rolltreppen und Aufzüge. Neben dieser Produktion verdient Thysenkrupp, durch die Konzerntochter „ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS)“, mehrstellige Milliardenbeträge mit dem Bau von Kriegsschiffen aller Art. Darunter U-Boote sowie Korvetten- und Fregattenbauten die in Hamburg, Kiel und Emden produziert werden. Als Einziger Anbieter für U-Boote in Deutschland ist „Thyssen Krupp Marine Systems (TKMS)“ tätig. Gefertigt werden sie auf den Werften von „Howaldtswerke Deutsche Werft GmbH (HDW)“ in Kiel und den „Nordseewerken GmbH“ in Emden (beide Werften gehören zu TKMS). Die türkische Marine ist seit über 50 Jahren Treuer Kunde von TKMS und gehört zu den Hauptabnehmern.
Ein weiterer Zweig des Unternehmens ist eine Produktionsstätte für Stahl im Nordwesten der Türkei. In der Provinz Kocaeli etablierte das Unternehmen die Tochterfirma „Thyssenkrupp Materials Turkey“.“
Thyssen-Krupp hat seine Aufzugsparte zwar im Februar 2020 an die Finanzinvestoren „Advent“ und „Cinven“ verkauft, hält aber noch knapp 10% der Aktien. Außerdem sind die Investoren selbst in Investitionen in die Rüstungsindustrie verstrickt und Teil des finanziellen Komplexes dieses ausbeuterischen Systems. Deshalb sind die Autos von Thyssen-Krupp weiter legitimes Angriffsziel für antimilitaristische Angriffe.
Alle Unternehmen, die blutige Spuren als Fußabdrücke hinterlassen sind zugleich Angriffsziele. Dass der Feind in nahezu jedem Büro steckt macht es nicht unbedingt schwieriger, so ist dann auch nahezu jedes Büro, jedes Auto, jede Produktionsstätte Ziel unsere Wut, unseres Kampfes und unsere Stärke. Wir mögen vielleicht nicht überall auf der Welt Panzer und Kalaschnikow haben, um unsere Utopien zu verteidigen, aber was wir haben, und das ist viel stärker als jede Waffe auf dieser Welt, ist der Glaube in die Veränderung. Die Hoffnung und unsere Träume, die uns niemand nehmen wir
Krieg dem Krieg! In Solidarität mit den kurdischen Autonomieregionen!
Hoch die internationale Solidarität und revolutionäre Grüße an alle kämpfenden Genoss*innen, ob in oder außerhalb der Knäste!
Freiheit für Jan, Lina, Dy, Jo, Ella, Findus, Adel
Gefunden auf: de.indymedia.org am 28.10.2021