Bekennung zu den brennenden Postautos
In der Nacht von Sonntag auf Montag haben wir mit einfachen Mitteln 5 Autos der deutschen Post und DHL zerstört. Grillanzünder auf einem Reifen setzte diesen in Brand und die Flammen haben sich dann durch den Rest der Autos gefressen und teilweise noch die benachbarten Postautos mit angemacht.
Die Aktion spricht im Grunde für sich, wenn der Kontext der vorangegeangen Tage betrachtet wird. Lützerath wurde einen Tag vorher brutal geräumt, es gab erste Prozesse wegen der DHL-Terminalblockade in Leipzig und die DHL sowie die Deutsche Post halten dieses Sytem, welches Menschen und die Natur ausbeutet aufrecht. Selbst Tag24 kennt den Kontext und kann die Aktion einordnen. (https://www.tag24.de/leipzig/crime/erneuter-brandanschlag-auf-leipziger-postzentrum-lka-prueft-politischen-hintergrund-2719699)
Der Grund warum wir in dieser Nacht aber losgezogen sind, waren die erneuten Hausdurchsuchungen in Connewitz. (https://knack.news/4767)
Bei wahrscheinlich über 50 Hausdurchsuchungen in den letzten 2, 3 Jahren kann schon lange von einem politischen Mittel gesprochen werden. Hausdurchsuchungen haben nicht mehr den Effekt möglicherweise weitere Indizien entdecken zu können, allein schon weil die Wohnungen der Leipziger Autonomen Szene mittlerweile wahrscheinlich die aufgeräumtesten in Deutschland sind. Hausdurchsuchungen werden als vorgerichtliche Strafe für linkspolitisches Engagement verwendet. Das haben wir ja schon länger erkannt, die Frage ist halt nur wie jetzt damit umgehen. Das wichtigste haben die sozialen und politischen Umfelder zu tun. Emotionaler Support, finanzielle Unterstützung organisieren, anwältliche Hilfe, die Repression öffentlich machen. (https://knack.news/3614 und https://knack.news/2943)
Ebenfalls wichitg ist, dass wir uns nicht von der Straße verdrängen lassen, sondern uns, den Betroffenen und den Bullen klarmachen: Wir lassen uns nicht unterkriegen, egal wie oft ihr bei uns auftaucht. (https://knack.news/1829 und https://knack.news/2229 und https://chronik.noblogs.org/?p=12552)
Was es allerdings auch braucht unserer Ansicht nach ist eine Form von Widerstand gegen diese Praxis des Staates. Wenn man Hausdurchsuchungen als von Taten fast schon unabhängiges politisches Mittel, dass einen bestimmten Effekt und einen polzischen Preis hat, dann gilt dafür zu sorgen, dass sich diese Praxis schlicht nicht mehr lohnt. Neben dem Abmindern der Effekte, müssen wir also den Preis soweit nach oben schrauben, dass sich die Bullen zwei mal überlegen, wann das Eindringen in unseren Privaten Räume wirklich für sie notwendig ist. (https://knack.news/2762 und https://chronik.noblogs.org/?p=14544)
Daher schlagen wir vor (weiterhin) jede Hausdurchsuchung mit nächtlichen Aktionen zu rächen und haben selber mal mit über 100.000€ Schaden vorgelegt.
Solidarische Grüße an alle ungehorsamen Klimaaktivistis, ob in Lützerath, im Fecher, im Heibo, auf den Straßen Berlins oder hier in Leipzig am Flughafen. Soldarische Grüße an alle Menschen im Knast.
Die Flammen waren auch für euch!