Razzia in Eisenbahnstraße – Zoll kontrolliert Läden und Lokale
In der Leipziger Eisenbahnstraße hat am Abend eine großangelegte Razzia stattgefunden. Die Zollfahndung kontrollierte mit Unterstützung des Landeskriminalamtes mehrere Läden und Lokale. Es geht um Schwarzarbeit.
Die Abteilung Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Dresden hat am Mittwochabend Ladenlokale und gastronomische Einrichtungen in der Eisenbahnstraße durchsucht. Wie die Pressesprecherin des Zolls, Heike Wilsdorf, auf Nachfrage der LVZ mitteilte, ging es dabei um Schwarzarbeit und Mindestlohnbetrug.
Mehrere Objekte in der Eisenbahnstraße standen dabei im Fokus der Fahnder. Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes (LKA), der Polizei Leipzig, der Steuerfahndung, des Gewerbeamtes sowie der Bundespolizei unterstützten die Razzia. Die Behörden überprüften die Einhaltung sozialversicherungsrechtlicher Pflichten sowie die korrekte Zahlung des gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohnes. Wie Wilsdorf zudem erklärte, kontrollierte der Zoll, ob illegal Beschäftigte aus dem Ausland in den verschiedenen Lokalen arbeiteten. Insgesamt wurden über 70 Personen zu ihren Arbeitsverhältnissen befragt.
Noch vor Ort seien unter anderem mehrere Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz sowie geltende Mindestlohnvorschriften festgestellt worden, teilte LKA-Sprecher Tom Bernhardt am Abend mit. Dazu kamen Fälle von nachgewiesener Erwerbstätigkeit ohne gültige Arbeitsgenehmigung. Weitere Verdachtsmomente würden geprüft, hieß es.
Bereits am Nachmittag seien im gesamten Stadtgebiet Objekte durch den Zoll kontrolliert worden. Dabei seien die Daten aller angetroffenen Arbeitnehmer erfasst worden. Die Prüfung erfolge im Nachgang. Diese Razzia sei verdachtsunabhängig durchgeführt worden, hieß es: „Der Zoll führt hier ganz normale, verdachtsunabhängige Prüfungen durch, so wie wir das tagtäglich überall machen“, so Heike Wilsdorf.
Insgesamt wurden am Mittwoch 23 Objekte überprüft, es waren über 300 Kräfte im Einsatz.
Bereits im Sommer, Anfang Juni, hatten Zoll-Beamte aus Dresden mit Unterstützung des Landeskriminalamtes auf der Leipziger Eisenbahnstraße Imbisse und Bars kontrolliert. Damals standen vor allem Shishabars, Bistros und Spätverkaufsstellen im Fokus.