Kretschmer: „Wenn Gewalt ins Spiel kommt, ist Schluss“
Fünf Männer und eine Frau stehen im Verdacht, eine „staatsgefährdende Gewalttat“ vorbereitet zu haben: Nach einer Morddrohung gegen Michael Kretschmer hat die Polizei in Dresden mehrere Häuser durchsucht. Der Ministerpräsident selbst zeigte sich erleichtert.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) begrüßt die Entschlossenheit der Behörden bei der Razzia im Raum Dresden. „Ich bin froh, dass der Rechtsstaat heute im Freistaat Sachsen gezeigt hat, wie wehrhaft er ist“, sagte er der Leipziger Volkszeitung am Mittwoch bei einem Termin in Leipzig. „Bedrohungen gegen Amtspersonen, seien es Bürgermeister, Landräte, Gemeinderäte, aber auch gegenüber Wissenschaftlern und Journalisten sind nicht hinnehmbar, werden nicht geduldet und werden mit aller Kraft verfolgt.“
Die Hausdurchsuchungen im Großraum Dresden seien angewiesen worden, weil man einen dringenden Verdacht habe, dass dort auch Straftaten eine Rolle spielen könnten. „Ich bin froh darüber, dass diese Entschiedenheit gezeigt worden ist“, sagte Kretschmer. Seiner Meinung nach sollte jeder wissen, „dass er in diesem Land selbstverständlich seine Meinung sagen darf. Aber wenn Gewalt ins Spiel kommt, ist Schluss, ist eine Grenze überschritten.“
Hausdurchsuchungen in Dresden
Nach den Morddrohungen gegen den sächsischen Ministerpräsidenten im Internet waren am Mittwoch sechs Objekte in Dresden und Heidenau durchsucht worden. Dabei stellten Beamte laut Landeskriminalamt zahlreiche Beweismittel sicher – unter anderem Armbrüste und Waffen.
Wegen entsprechender Andeutungen über Waffen in der Telegram-Chatgruppe namens „Dresden Offlinevernetzung“ waren auch Spezialeinheiten des LKA im Einsatz. Ein Mann sei festgenommen worden, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Insgesamt richtet sich der Verdacht laut LKA gegen fünf Männer im Alter von 32, 34, 42, 45 und 64 Jahren und gegen eine 34 Jahre alte Frau.