Zwickauer Polizei entdeckt Arsenal an selbstgebauten Waffen
Ein 75-jähriger Sportschütze hat in seiner Bastelwerkstatt eine ganze Reihe illegaler Maschinenpistolen hergestellt.
Der mutmaßliche Bastler hat angekündigt, sich nächste Woche gegenüber der Polizei einzulassen. Dann wird er sich fragen lassen müssen, was er mit seinem Arsenal vorhatte. Die Polizei geht nicht davon aus, dass er damit Verbrechen begehen wollte. Möglich sei aber, dass sie zumindest teilweise zum Verkauf bestimmt waren. Wieso sonst sollte man drei fast identische Maschinenpistolen herstellen, gibt Matthäi zu bedenken. Für Verstöße gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz drohen dem 75-Jährigen bis zu fünf Jahren Haft.
Die europäische Polizeiorganisation Europol hatte davon Wind bekommen, dass jemand in Österreich illegal einen Gewehrlauf-Rohling, den man beliebig zuschneiden und verbauen kann, bestellt hatte und ihn sich nach Zwickau schicken ließ. Am 1. Dezember klingelte die Polizei an der Haustür des 75-Jährigen. Als Sportschütze hatte er eine Waffenbesitzkarte sowie eine sprengstoffrechtliche Erlaubnis, um verschossene Munition wieder aufzubereiten, wie das viele Sportschützen tun. Zu den Waffen, die er legal besaß, gehören unter anderem eine Pumpgun, James Bonds Walther PPK und Maschinenpistole.
Bei dem Mann wurde auch eine Uzi gefunden, eine der weltweit bekanntesten Maschinenpistolen. Sie könnte als Modell gedient haben. Ihr fehlt der Verschlussblock, daher ist sie nicht einsatzfähig. Andernfalls hätte sich der Zwickauer auch wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verantworten müssen.