Gegen einen Veranstaltungsort im Leipziger Osten hatten zuletzt mehrere pro-palästinensische Gruppen mobil gemacht. Jetzt tauchten Graffiti an der Hauswand auf.

An den Leipziger Szeneclub Atari haben bislang unbekannte Täter mehrere Graffiti mit Hamas-Kennzeichen und einer Todesdrohung angesprüht. Wie eine Polizeisprecherin am Freitag gegenüber der LVZ erklärte, waren die Schriftzüge und Symbole am Donnerstagmorgen entdeckt und darauf Anzeige erstattet worden.

Konkret seien einerseits mehrere rote, nach unten ausgerichtete Dreiecke an das Gebäude in der Kippenbergstraße in Reudnitz-Thonberg gesprüht worden. In der Vergangenheit waren solche Symbole laut Experten von der palästinensischen Terrorgruppe Hamas verwendet worden, um potenzielle Anschlagsorte in jüdischen Zentren zu markieren. Darüber hinaus waren am Gebäude auch die Worte „Zios töten“ und „Fuck Israel“ gesprüht worden, so die Behördensprecherin weiter. Es werde wegen Sachbeschädigung und Bedrohung ermittelt.

Leipziger Club Atari wurde bereits im August attackiert

Erst im August hatten mehrere pro-palästinensische Gruppierungen versucht, eine feministische Veranstaltung im Atari zu stören. Nachdem mehrere Personen deshalb des Gebäudes verwiesen worden waren, organisierten die Gruppierungen in der Folge Proteste gegen den Leipziger Club und starteten eine Kampagne in sozialen Netzwerken.

Ähnliche Drohungen sowie die roten Hamas-Dreiecke waren in den vergangenen Wochen und Monaten auch in anderen bundesdeutschen Städten aufgetaucht, darunter an Universitäten und linken Veranstaltungszentren.