Corona-Verstöße in Leipzig: 20 Gastrobetriebe geschlossen
Ordnungsamt und Polizei kontrollieren in der Stadt die Einhaltung der Corona-Regeln. Auch in Bus und Bahn sind sie im Einsatz, um die 3G-Nachweise zu prüfen. Die bisherige Bilanz.
Leipzig – Seit einigen Wochen führen Ordnungsamt und Polizei in Leipzig verstärkt Corona-Kontrollen durch. Werden alle Vorschriften der Corona-Verordnung eingehalten? Der Schwerpunkt liegt dabei laut Stadt auf Gastronomiebetrieben – und es wurden mehrere Restaurants geschlossen.
Seit dem 8. November wurden den Angaben des Ordnungsamtes zufolge insgesamt 464 Gastrobetriebe kontrolliert. Festgestellt wurden Verstöße gegen die 2G-Regel (35), die Kontakterfassung (87), das Hygienekonzept (190) und die Maskenpflicht (59). 80 Mal wurde ein Verwarngeld verhängt, 133 Mal kam es zur Anzeige. Als Resultat wurden 20 Gastronomieeinrichtungen komplett geschlossen.
Vor allem Verstöße gegen Hygienekonzept
Unter der Woche sind vier Teams – bestehend aus Ordnungsamt und Polizei – im Einsatz. Am Wochenende sind es drei. Laut Helmut Loris, Leiter des Ordnungsamtes, sind so flächendeckende Kontrollen möglich und daher keine Aufstockung der Teams geplant.
Neben den normalen, verdachtsunabhängigen Kontrollen wurden Lokalitäten auch nach gemeldeten Verstößen von Bürgerinnen und Bürgern überprüft. Bei Kontrollen ohne konkreten Verdacht richte sich die Auswahl der Lokalität vor allem auf erkennbare Verstöße durch Mitarbeitende, so Loris. Hinzu kämen auch Einrichtungen, „die durch deren inhaltlichen Charakter als Schwerpunkt anzusehen sind“ – wie etwa Bars.
3G in Bus und Bahn: Vier Fahrgäste ohne Nachweis
Auch im öffentlichen Nahverkehr wird seit der Einführung der 3G-Regel stichprobenartig kontrolliert. Die Teams bestehen aus Ordnungsamt und Mitarbeitenden der LVB. Am Wochenende habe zudem die Polizei verstärkt kontrolliert, hinzu kam zuletzt ein zweites Kontrollteam pro Schicht. Nun seien vier gemeinsame Teams in den Straßenbahnen und Bussen im Einsatz, um die Einhaltung der Corona-Regeln zu prüfen.
Bisher wurden bei 179 Menschen die 3G-Nachweise kontrolliert. Danach wurden sieben Anzeigen erstellt, in vier Fällen lag ein Verstoß gegen die 3G-Regelung vor. Ob und in welcher Höhe ein Bußgeld erhoben wird, sei noch nicht abschließend entschieden, so Loris. Der Rahmen reiche bis hin zu 25.000 Euro. Im aktuellen Bußgeldkatalog sei für den Verstoß gegen die 3G-Regel jedoch eine Summe von 150 Euro vorgesehen. Die Kontrollen wurden von den betroffenen Fahrgästen mehrheitlich akzeptiert und befürwortet. Zwischenfälle gab es laut Ordnungsamt keine.