Politische Disskusion oder Impfpropaganda? – Am Beispiel des Textes: „Hinnehmen oder durchdrehen? – Linke Konfusion in der Spätpandemie“
Ist der Artikel „Hinnehmen oder durchdrehen? – Linke Konfusion in der Spätpandemie“ überhaupt noch eine politische Disskusion oder einfach nur Propaganda für eine gesellschaftliche Spaltung entlang des Impfstatus und bringt sie uns in der Diskussion, wie mit der aktuellen Situation politisch von links umzugehen ist überhaupt weiter? Sowieso stellt sich die Frage, inwiefern hier eine linke oder anarchistische Haltung überhaupt vorzufinden ist und nicht viel mehr ein kleinbürgerlicher und patriarchaler Umgang mit kritischen Denkansätzen zur Pandemie, den man ja sowieso schon auf Seiten der Massenmedien und Politik vorfindet. Ich möchte diesen Text als Anlass nehmen zu zeigen, wie die Impfpropaganda nicht nur hier, sondern auch in anderen „linken“ Veröffentlichungen funktioniert. Es geht mir darum ein Bewusstsein dafür zu schaffen wie herablassend und autoritär diese Form der „Kommunikation“ ist. Sie hat inhaltlich absolut nichts zu bieten, außer einer Spaltung der Zivilgesellschaft und wird dazu benutzt, dass sich Wohlstandslinke auch noch pseudosolidarisch auf ihre eigene Schulter klopfen, weil sie offenbar keinerlei Berührungspunkte zu Menschen haben, die außerhalb der „öffentlichen Ordnung“ stehen und sich nicht vorstellen können, was es bedeutet sich aus welchen Gründen auch immer nicht als „Geimpfter“ identifizieren zu können oder zu wollen.
Vielleicht sollten wir einen kurzen Abstecher dahin machen, wie Propaganda an sich funktioniert und uns fragen, ob wir das möchten. Im Grunde geht es dabei um die Manipulation der Wahrnehmung eines Rezipienten und die Lenkung in eine gewünschte Richtung. Gerne bedient man sich dabei der Diffamierung einer „Out-Group“ quasi als Feindbild, um das Narrativ in der „In-Group“ zu stärken, ohne inhaltliche Argumente liefern zu müssen. Es geht nur darum einen Feind zu skizzieren, damit man dann per se nicht das macht, was der Feind macht. Diese Linien werden momentan entlang der Zivilbevölkerung gezogen, entlang der offenbar bereits entmenschlichten „Geimpften“ und „Ungeimpften“ und dienen einzig den menschenverachtenden, politischen Verhältnissen und ihrer Akteure.
Der Autor des Textes „Hinnehmen oder durchdrehen? – Linke Konfusion in der Spätpandemie“ diffamiert Impfskepsis mit rein sprachlichen Mitteln der schwarzen Rhetorik. Seine Aussagen sind insbesondere eins, inhaltsleer und ohne jegliche Substanz und dabei zutiefst manipulativ und tendenziös, sodass sie selbst wie religiöse Überzeugungen wirken, die er wiederum den „Impfskeptikern“ unterstellt. Seine Unterstellung, dass eine Entscheidung gegen eine Impfung nur „uninformiert“ sein kann, entspricht lediglich dem Glauben des Autors. Er liefert selbst keinerlei Belege für seine Aussagen und leitet sie nicht einmal argumentativ her, so dass sie zu einer reinen Propaganda für die Impfung verkommen. Ich frage mich ohnehin, ob nicht eher die kreischenden Verfechter der Impfung einem sonst wie esoterischem Glauben folgen, nämlich dem, die Pharmaindustrie wäre eine Art Wohlfahrtsorganisation in Ponyhofland, der die Gesundheit der gesamten Weltbevölkerung am Herzen liegt. Denn die wenigsten Impf-Verfechter, die ich kenne, haben sich jemals die Pfizer Studien angeschaut, kennen den Unterschied zwischen der relativen und absoluten Risikoreduktion oder haben den Bericht der Pfizer Whistleblowerin im British Medical Journal zur Qualität der Pfizer-Studie gelesen, oder sind überhaupt in der Lage wissenschaftliche Studien zu lesen. Doch gerne argumentieren, genau diese Menschen mit „der Wissenschaft“, ohne wissenschaftlich zu argumentieren und erklären die Beweggründe von Impfskepsis für unwissenschaftlich. Das Problem ist ja, dass diese Form der Propaganda absolut und totalitär ist, denn sie bezieht sich nicht nur auf den eigenen Körper sondern fordert von seinem Gegenüber auf autoritäre, pseudo-solidarische Art dass er/sie sich auch impft. Letztlich folgt diese Haltung, wie sie der Autor vertritt, der Phantasie, es gebe so etwas wie einen „homogenen Volkskörper“. Diesem scheinbar homogenem Volkskörper wird eine Hierarchisierung von Bedürfnissen und Werten unterstellt, die in jedem einzelnen ja nur gleich sein können. Das erklärt auch die absolute Intoleranz oder zumindest Arroganz gegenüber „Impfverweigerern“, weil aus dieser totalitären Haltung per se undenkbar zu sein scheint, dass jemand andere Werte verfolgen könnte als den „körperlich gesunden Volkskörper“. Das überhaupt schon so eine Werteverschiebung stattgefunden hat, dass jeder x-beliebige seine totalitären Phantasien öffentlich äußern kann, sich dabei auch noch links nennt und nicht mal einen Shitstorm bekommt, ist das gruseligste in dieser Entwicklung. Die manipulative Unterstellung, dass Impfkritik historisch eher von rechts stammt, dient erneut der inhaltslosen Diffamierung einer kritischen Haltung gegenüber dieser neuartigen Impfung, und ist vor dem geschichtlichen Hintergrund der Zwangsimpfungen im NS-Regime ja schon fast lächerlich. Und weiter wird argumentiert, dass zwar Kritik an Wissenschaft und Technologie angebracht ist, jedoch nicht mit dem „Ablegen der Vernunft“ einhergehen solle, mit dem der Autor wohl die Impfverweigerung meint. Man solle also den Produzenten nicht vertrauen, jedoch ihrem Produkt und ihren Studien dazu! Begründet wird es nicht, doch offenbar ist der Autor durch seine simple Vernunft, die er als Impfbefürwortet ja haben muss, legitimiert zu wissen, dass es so sein muss. Tatsächlich empfinde ich diese Art der Argumentation immer mehr als das eigentliche Geschwurbel. Weiter wird die Hypothese aufgestellt, nach der Impfskepsis einfach nur das Symptom von genereller Wissenschaftsfeindlichkeit ist und der Autor ergießt sich dann weiter in einem Plädoyer für die Wissenschaft, die von niemanden angezweifelt wurde, obgleich er selbst offensichtlich keinen wissenschaftlichen Hintergrund hat. Denn dann wüsste er, dass in der wissenschaftlichen Erkenntnis keine Handlungsimplikationen an sich inbegriffen sind. Diese leiten die Menschen je nach ihren eigenen Prämissen ab. Impfskepsis sollte sich gerade aus den wissenschaftlichen Studien von Pfizer selbst und seinen schlechten Studiendesigns ergeben, sowie aus den zahlreichen universitären, wissenschaftlichen Publikationen weltweit, die insbesondere auf die Nebenwirkungen abzielen, die aus nachvollziehbaren Gründen von Pfizer selbst nicht durchgeführt und publiziert werden. Letztlich ist nur „wissenschaftlich“, was auch untersucht wird. Dennoch verzeichnet die WHO rund 2,5 Mio. Fälle von Nebenwirkungen, weit mehr als für alle Impfungen der letzten Jahrzehnte zusammengenommen und das nur in einem Jahr! Schon alleine aufgrund dieser Zahl sollte man eine Vorsicht im Umgang mit der Impfung zumindest respektieren.
Weiter wird eine Verbindung der Theorie des Sozialdarwinismus und dem Recht des Stärkeren mit der Impfverweigerung herbeigeschwurbelt, wobei völlig aus dem Blick gelassen wird, dass der Sozialdarwinismus uns ja schon längst alle trifft, aber sicher nicht von Seiten der Impfskeptiker, sondern von Seiten des autoritären Staates, der gerade ernsthaft eine Impfpflicht diskutiert und sie auch durchsetzen kann, einfach weil er der „Stärkere“ ist. Das gleiche ergibt sich im Kontext von Geschlechterverhältnissen oder anderer marginalisierter Gruppen. Die Verbindung zur Natur und dem eigenen Körper wird belächelt und soll der Gesundheit eines „Volkskörpers“ hinten angestellt werden. Für mich ist die Verbindung zur Natur unabdingbar mit dem Menschsein an sich verknüpft, auch in vielen Kulturen ist dieser Aspekt verankert und das lasse ich mir von einer offenbar technisch-mechanischen Sicht auf den Menschen nicht absprechen, auch wenn andere diese Verbindung nicht wahrnehmen. Darüber hinaus möchte ich darauf hinweisen, dass unsere moderne Medizin sowieso eine männliche ist (vgl. hierzu Gendermedizin) und schon alleine dadurch für eine große Bevölkerungsgruppe erkenntnistheoretisch fragwürdig. Und selbstverständlich soll jedem ein angenehmes Leben gegönnt sein, sowohl Impfbefürwortern als auch Impfverweigerern. Und wenn zu diesem angenehmen Leben eine Impfung gehört, um sich vor allem selbst zu schützen, dann ist es doch wunderbar, dass wir als Solidargemeinschaft alle dafür aufkommen und es jedem der möchte kostenlos zur Verfügung stellen.
Ich möchte festhalten, dass es mir in keinster Weise darum geht ein Plädoyer gegen die Impfung zu halten, denn ich nehme mir, im Gegensatz zu oben genannten Autor nicht heraus Empfehlungen zur Einnahme oder Nicht-Einnahme eines „medizinischen“ oder besser biotechnologischen Mittels zu machen, einfach weil mir der Background fehlt und ich die Konstitutionen, Erfahrungen, Wissensstand oder Ängste meines Gegenübers nicht kenne. Es sollte aus den Reihen der Linken einzig um die politische Dimension der aktuellen Situation gehen. Aus dieser Perspektive darf eine, auch indirekte Impfpflicht niemals verteidigt werden, denn dabei geht es nicht nur um einen Eingriff in den Körper durch den Statt sondern auch um eine totale Kontrolle und Spaltung des gesellschaftlichen Lebens entlang einer Dimension, die durch Pharmakonzerne und im Hinblick auf einen COVID-Pass von Technologie Konzernen ausgestaltet werden und zumindest für eine Bevölkerungsgruppe auf staatliche Repression und strukturelle Gewalt hinauslaufen werden. Lasst uns endlich zusammenhalten, gegen die kapitalistische Ausschlachtung dieser Viruserkrankung und dafür kämpfen, dass zum einen das Gesundheitswesen so aufgestellt ist, dass es auch in Zukunft allen! Menschen helfen kann und wir uns zudem nicht gegenseitig bekämpfen, sondern die unmenschlichen Machtstrukturen, die aus dieser Situation auch noch Profite schlagen möchten. Zusammenhalten im Sinne der französischen Bewegung und dem Zusammenschluss von Gelbwesten, Antifa und Frauenbewegung und insbesondere Toleranz und Kompromissbereitschaft sind jetzt gefragt.