Stadtratskandidat der Linken in Leipzig bedroht – Polizei vermutet persönliches Motiv
In Leipzig ist schon zum zweiten Mal in dieser Woche ein Mitglied der Linken gefährdet worden: Ein Stadtratskandidat der Partei wurde von einem bisher unbekannten Mann bedroht.
Nur eine Woche vor der Kommunalwahl ist in Leipzig ist ein Stadtratskandidat der Linken an einem Wahlkampfstand auf der Karl-Liebknechtstraße im Zentrum-Süd bedroht worden. Das teilte die Polizei am Sonntag mit. Die Tat habe sich am Samstagnachmittag ereignet, nur fünf Tage nach der Attacke auf ein Wahlkampfteam der Partei am Lindenauer Markt.
Nach Informationen der Polizei habe ein bisher unbekannter Mann dem 30-Jährigen einen „spitzen Gegenstand“ gezeigt und erklärt, was man damit machen könne. Danach sei er in Richtung Innenstadt davon gegangen. Die Behörde gehe aufgrund aktueller Erkenntnisse von einem personenbezogenen statt einem parteibezogenen Tatmotiv aus. Der genaue Hintergrund sei noch Gegenstand der Ermittlung. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Bedrohung.
In den vergangenen Wochen war es wiederholt zu Angriffen auf Wahlkampfteams und Politiker in Sachsen gekommen. In Leipzig gab es zum Anfang der Woche nicht nur Übergriffe auf die Linken, sondern auch auf die AfD. Anfang Mai wurde der SPD-Politiker Matthias Ecke beim Plakatieren in Dresden von vier Jugendlichen attackiert und schwer verletzt. Er erlitt Knochenbrüche im Gesicht. Auch Politiker der Grünen und von Volt sind attackiert worden.