Anti-Antifa-Ausflug nach Connewitz
Am Montag versuchten zwei Rechte, die Adressen von Antifas in Connewitz auszuspähen. Dabei wurden sie von aufmerksamen Bewohner:innen des Stadtteils beobachtet.
Am Vormittag des 15.04. bewegten sich zwei männliche Personen auf der Wolfgang-Heinze-Straße in Connewitz. Sie fielen auf, da einer der beiden Männer vermummt war. Vor einem Haus zwischen Hermannstraße und Leopoldstraße blieben sie stehen und fotografierten den Briefkasten und das Klingelschild. Dabei wurden sie bemerkt.
Anschließend liefen sie über die Leopoldstraße, Biedermannstraße und Hermannstraße zurück in die Wolfgang-Heinze-Straße. Von dort aus liefen sie zu ihrem Fahrzeug, welches in der Basedowstraße parkte. Kurz nach 10 Uhr fuhren sie mit einem weißen Transporter in Richtung B2.
Zumindest in der Leopoldstraße und in der Hermannstraße schauten sie sich weitere Klingelschilder an. Ob sie dabei nach Namen bestimmter Personen suchten, ist nicht bekannt.
Beschreibung des Fahrzeugs:
- weißer Transporter, Marke Toyota (proace)
- Kennzeichen: DD-VA 1701
- Dachgepäckträger, Kofferraumklappe
Einer der beiden Männer ist Eberhard Schinck aus Dresden. Er machte auch mit seinem Handy die Fotos. Er ist im Verlauf des Antifa Ost-Verfahrens vor dem Oberlandesgericht Dresden mehrfach aufgefallen, u.a. durch sexistische Beleidigungen gegenüber Flinta sowie durch einen Angriff auf einen Prozessbeobachter (Bericht vom 53. Prozesstag des Antifa Ost-Verfahrens, Überschrift: „TW: geschilderte Polizeigewalt in der Mittagspause“).
Kleidung von Eberhard Schinck:
- Baseball-Cap
- Jacke, mit zweigeteilter Farbgebung; im Oberkörperbereich sowie den Armen dunkelblau, darunter orange
- schwarze Hose
- schwarze Turnschuhe mit weißen Streifen an den Seiten
Die zweite Person war ca. 180cm groß, sportlich und wurde auf Mitte 20 geschätzt. Er hatte kurze Haare mit Seitenscheitel. Diese Person war vermummt. Möglicherweise handelte es sich bei dem jüngeren Mann um den Sohn von Eberhard Schinck.
Kleidung der zweiten Person:
- schwarzer Schlauchschal
- schwarze Jacke (eventuell Winderbreaker)
- schwarze Cargohose
- schwarze Turnschuhe
Vermutlich handelte es sich bei dem Ausflug der beiden Rechten um eine Späher-Tour, die der Vorbereitung geplanter Angriffe auf Antifaschist:innen dienen sollte. Alle Antifaschist:innen sind dazu aufgerufen, wachsam zu sein und den Rechten, wo immer sie auftreten, angemessen zu begegnen.