Polizist in Torgau wegen Strafvereitelung verurteilt

Ein ehemaliger Kriminalbeamter aus Torgau ist wegen Strafvereitelung im Amt zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten verurteilt worden. Das teilte Gerichtssprecherin Juliane Schlegel auf Anfrage von MDR SACHSEN mit. Das Urteil des Amtsgerichts verpflichtet ihn zudem, 3.000 Euro an den Kinderschutzbund zu zahlen.

Fälle unbearbeitet weggeschlossen

Der jetzt 61-Jährige hatte laut Anklage der Staatsanwaltschaft zwischen 2013 und 2016 etliche Fälle nicht bearbeitet. Dabei sei es zumeist um Einbrüche, Diebstähle, Sachbeschädigungen und EC-Karten-Betrug gegangen. Der Mann soll die Akten in mehr als 30 Fällen digital mit dem Vermerk „abgeschlossen – Weitergabe an die Staatsanwaltschaft“ versehen haben.

Diese Akten habe er in einem nur ihm zugänglichen Sicherheitsschrank abgelegt. So hätten die Fälle nicht weiterverfolgt und aufgeklärt werden können. Als Motiv habe der Mann Überlastung genannt. Er ist seit 2018 dienstunfähig.