Leipzig – Jetzt machen sie sich schon das Wasser zunutze: Erst vergangenes Wochenende haben unbekannte Täter in einem Leipziger Neubau enorme Schäden angerichtet, indem sie das Gebäude fluteten. Nun ist eine zweite Baustelle dem Wasser zum Opfer gefallen.

Wie die Polizei mitteilte, traf es diesmal ein im Bau befindliches Mehrfamilienhaus im Stadtteil Engelsdorf.

Nach bisherigen Erkenntnissen sollen sich die Täter gewaltsam Zutritt zu dem fast fertiggestellten Gebäude verschafft und darin zunächst Abflüsse beschädigt haben. Anschließend drehten sie wie beim ersten Mal die Wasserhähne auf, wodurch mehrere Etagen des Hauses geflutet wurden.

Der entstandene Sachschaden bewegt sich laut den Ermittlern im mittleren sechsstelligen Bereich.

Unklar ist aktuell noch, wann genau die Tat begangen wurde. Der Polizei wurde der Schaden erst am Freitagmorgen, gegen 11 Uhr, gemeldet.

Der mögliche Tatzeitpunkt könne demnach zwischen Montag, 2. Oktober, 16 Uhr und Freitag, 11 Uhr, liegen.

Unbekannte fluten Gebäude in Leipzig: Keine Hinweise auf politisches Motiv

Erst am vergangenen Wochenende war auf ähnliche Art ein Neubau in Connewitz beschädigt worden, in dem in der kommenden Woche ein Supermarkt öffnen sollte.

Die Täter hatten dabei die Abflüsse verstopft und dann wie im aktuellen Fall die Wasserhähne geöffnet. „Hierdurch floss eine erhebliche Wassermenge in mehrere Teile des gerade fertig gestellten Gebäudes“, erfuhr TAG24 von der Polizei.

Der entstandene Schaden soll sich demnach im Millionenbereich bewegen.

Ob die Taten politisch motiviert sind oder ob es sich im aktuellen Fall lediglich um Nachahmungstäter handelt, sei derzeit noch unklar.

„Aktuell gibt es keine Hinweise, die auf einen politischen Hintergrund schließen lassen“, erklärte Polizeisprecherin Susanne Lübcke gegenüber TAG24. „Die Ermittlungen werden derzeit in alle Richtungen geführt.“