Der Herbst ist (in der BRD) ohne spürbare Zwischenfälle dahingegangen. Die Krise(n) hingegen halten uns in Atem. Was im Oktober und November 2022 besonders in Berlin und Hamburg begonnen hat und zuletzt in Köln aufgegriffen wurde, schafft es bis jetzt geographisch nicht sich auszubreiten und zu einer wirklichen „offensiven Initiative“ – wie es in dem Text „Ihr seid die Krise – Erläuterung und Dokumentation einer sich abzeichnenden Angriffswelle?“ vorgeschlagen wurde – zu werden.

Die Gründe dafür können vielfältig sein. Ein allgemeiner Unwillen sich kontinuierlich und klar aufeinander zu beziehen, Gemeinsamkeiten anstelle von Unterschieden zu suchen und miteinander in Diskussionen zu kommen, könnten einige wenige sein. Die klare, aber unausgesprochene Ablehnung dieses Versuchs ein anderer. Den Vorschlag einfach so in die Schublade mit unzähligen anderen zu legen und wieder von vorn anzufangen entspricht zumindest nicht der Ausgangsidee. Im Dezember 2022 und Januar 2023 wurde sich insgesamt vier mal unter dem Titel „Ihr seid die Krise“ zu Aktionen bekannt. Mit dieser Broschüre sollen diese Aktionen dokumentiert werden, um sie sichtbar und physisch – auf Papier – (an-)greifbar zu machen.

Kritik, Kommentare und Anregungen oder sich mit anknüpfenden Vorschlägen und Initiativen einzubringen ist notwendig. Stoisches Schweigen sollte keine Option sein, auch wenn kontinuierliche und angeregte Diskussionen eher die Ausnahme als Regel sind. „Aber wieso mit solcher Vehemenz auf einen Vorschlag unter anderen hinweisen?“, könnte eine Frage sein. Vielleicht reicht dafür nicht aus darauf hinzuweisen, dass sich in den Monaten Oktober, November, Dezember und Januar zu insgesamt 11 Aktionen unter dem Titel „Ihr seid die Krise:…“ bekannt wurde. Und doch ist es ein Argument eben diese Grundlage zu nutzen, um neben den Angriffen, auch die anderen Vorschläge wie bspw. Veranstaltungen, Poster usw. unter demselben Titel zu bewerben, in die Tat umzusetzen. Organisierung voranzutreiben, theoretisch und praktisch miteinander zu wachsen.

Um solche Auseinandersetzungen um Taktiken (Methoden, Mittel) und Strategien (Ziele und die ihnen zugrundeliegenden Ideen) des Handelns weiter voranzutreiben wird hier der Text „Ziele, die nirgendwo sonst existieren“ (2022) abgedruckt. Der Vorschlag einer „offensiven Initiative“ kann auch aus dieser Perspektive weiter thematisiert und von allen theoretisch und praktisch mitgestaltet werden. In diesem Sinne, lasst uns weiter und kontinuierlich dafür kämpfen, unsere Lebensrealität konkret zu verändern.

Die Broschüre als PDF-Datei zum Drucken und Verbreiten findet ihr im Anhand des de.indymedia-Artikels: https://de.indymedia.org/node/260683 .