Solidarität für Hausdurchsuchungen

In der Nacht vom 29. auf den 30. Januar haben wir vier Autos aus dem Besitz der Stadt Leipzig zerstört indem wir reichlich Bitumen auf den Frontbereich gekippt haben und die Lüftungsschächte voll gemacht haben.

Anlässe, in die Nacht hinaus zu ziehen, gibt es derzeit einige und wir sind erfreut über die vielen erfolgreichen Aktionen, die in den letzten Wochen anlässlich des Hungerstreiks von Cospito, der mutigen Kämpfe in Lützerath, aber auch der anhaltenden Repression gegen die linksradikale Szene in Leipzig stattgefunden haben. Vor dem Hintergrund der erneuten Hausdurchsuchungen vor drei Wochen, haben wir unser Ziel gewählt.

Unterdrückung ist komplex und hat keinen zentralen Punkt. Sie hält sich in unterschiedlichsten Ebenen und Formen fest. Die sich gerne als weltoffen und vielfältig ausgebende Stadt Leipzig, ist in vielerlei Hinsicht eines der Rädchen der Unterdrückung in unserer Gesellschaft. Seien es die städtischen Mitarbeiter:innen, die als vermeintlich neutrale Beobachter:innen bei Hausdurchsuchungen eingesetzt werden, das rassistische System der Ausländerbehörden, die Bevölkerungskontrolle der Meldeämter, die Hilfsbullen der Polizeibehörden oder die repressiven Versammlungsbehörden. So groß die Unterschiede zwischen ihnen auch sein mögen, sie alle sind in kommunaler Hand und reproduzieren die autoritären und rassistischen gesellschaftlichen Verhältnisse. Wir haben euch Sand ins Getriebe gepackt!

Solidarität mit allen, die von den jüngsten Hausdurchsuchungen betroffen sind!
Am Tag X nach Leipzig!

Anarchist:innen