Geplante Abschiebung ruft in Südvorstadt Proteste hervor – Polizei betritt Wohnung
Die geplante Abschiebung eines Mannes aus Jordanien hat am Dienstag Proteste und Sperrungen in der Leipziger Südvorstadt ausgelöst. Der 26-Jährige hatte sich verletzt, um der Abschiebung zu entgehen. Am Nachmittag kam er ins Krankenhaus.
Am Dienstag gegen 10 Uhr rückten Beamte der Leipziger Polizei in der Alfred-Kästner-Straße an. Ziel war die Wohnung eines Mannes mit jordanischer Staatsbürgerschaft, der laut Polizei abgeschoben werden sollte. Schätzungsweise mehr als 100 Menschen fanden sich daraufhin zu zwei Kundgebungen am Ort des Geschehens ein. Gegen 17 Uhr ging ein Sondereinsatzkommando der Polizei in die Wohnung und nahm den 26-jährigen Mann fest. Er hatte sich laut Polizei zuvor selbst verletzt.
Der Jordanier wurde ärztlich versorgt. Er hatte damit gedroht, sich durch den Sprung aus einem Fenster das Leben zu nehmen. Ein auf Abschiebungen spezialisiertes Verhandlungsteam des Landeskriminalamtes sprach mit dem Mann.