36-Jähriger in Leipzig von Bullen ermordet
Laut einer Auswertung der Zeitschrift Bürgerrechte & Polizei/CILIP wurden im Jahr 2022 bislang sechs Menschen von deutschen Polizist:innen erschossen. Zuletzt töteten Beamte einen 36-Jährigen in Leipzig Paunsdorf. Die Leipziger Volkszeitung schreibt dazu:
“ Ein 36 Jahre alter Mann ist bei einem Polizeieinsatz in Leipzig angeschossen worden und kurz darauf verstorben. Am Mittwoch gegen 16 Uhr soll es im Stadtteil Paunsdorf in einer Wohnung zu einer „bedrohlichen Einsatzlage“ gekommen sein, teilte die Polizei am Abend mit. Wie genau die Bedrohung ausgesehen habe, dazu wollte sich die ermittelnde Staatsanwaltschaft Leipzig am Donnerstag nicht äußern.“
Die Webseite polizeischuesse.cilip.de listet für den Zeitraum seit 1990 über 300 Menschen, die durch Polizeikugeln starben. Laut der Statistik wurden in Leipzig seit 1990 drei Menschen durch die Bullen ermordet. Deutschland scheint im Vergleich zu den USA eine relativ geringe Zahl an Todesschüssen durch die Polizei aufzuweisen. Im Vergleich zu Europa liegt Deutschland in der Statistik allerdings an erster Stelle. Hinter jeder dieser Zahlen vebirgt sich eine Geschichte. Meistens keine zufällige Geschichte sondern eine Geschichte von Ausgestoßenen, Armen, schwarzen oder Ver:rückten Menschen. Die Polizei ist für diese Menschen weder Freund:in noch Helfer:in. Sie schützt vor allem die bürgerliche Ordnung, die Reichen und Wohlhabenden. Hier ein diesjährig erschienender Text aus Leipzig zur autonomen Kritik an der Polizei.