Corona-Demo in Leipzig: Polizei bereitet sich auf Großeinsatz vor

Für Samstag sind in Leipzig mehrere Demonstrationen mit Bezug auf die Corona-Maßnahmen und den Ukraine-Krieg geplant. Die Polizei plant einen Großeinsatz.

Leipzig. Die sächsische Polizei bereitet sich derzeit auf einen Großeinsatz am Samstag in Leipzig vor. Demnach seien für den Zeitraum über den Tag hinweg mehrere Versammlungen angezeigt worden.

Darunter nicht nur eine Demonstration von Corona-Kritikern sowie mehrere Gegenversammlungen, sondern auch eine Kundgebung in Bezug auf den Ukraine-Krieg. Angemeldet sind bei der Stadt über 5.000 Versammlungsteilnehmer.

Wie Polizeisprecher Olaf Hoppe am Freitag mitteilt, hat die Leipziger Polizei bereits im Voraus bei der sächsischen Bereitschaftspolizei sowie über das Sächsische Innenministerium aus anderen Bundesländern Unterstützung angefordert.

„Insbesondere zur beabsichtigen Versammlung zur Coronakritik in der Leipziger Innenstadt und zum damit einhergehenden Gegenprotest erfolgt eine überregionale Bewerbung, sodass von höheren Teilnehmerzahlen als in der jüngeren Vergangenheit üblich sowie auch möglichem Konfliktpotential ausgegangen werden kann“, so der Sprecher.

Ihm zufolge werden neben sächsischen Beamten auch Polizisten aus Thüringen und Sachsen-Anhalt am Samstag in Leipzig im Einsatz sein. „Situativ können zur Leitung des Einsatzes Polizeihubschrauber über Leipzig eingesetzt werden. Außerdem werden aktuell an einigen Örtlichkeiten Gittersperren errichtet“, so Hoppe weiter.

Demnach können es ab dem frühen Nachmittagsstunden zu Verkehrsbehinderungen rund um den Leipziger Innenstadtring kommen. Die Polizei empfiehlt diesen zu meiden und weiträumig zu umfahren.

Auch Demo an russischem Generalkonsulat geplant

Auf Anfrage von Sächsische.de teilt ein Sprecher der Stadtverwaltung Leipzig mit, dass es vor allem in der Zeit von 14 bis 17 Uhr zu mehreren Sperrungen und Behinderungen rund um die Innenstadt kommen kann. Durch einen Fahrradkorso sei zwischen 13 und 13.30 Uhr ebenfalls die Strecke vom Connewitzer Kreuz bis zum kleinen Wilhelm-Leuschner-Platz via Petersstraße betroffen.

Angemeldet sind nach Angaben des Stadtsprechers unter anderem der Aufzug von etwa 3.000 Corona-Kritikern unter dem Titel „FreedomDay? April April“ vom großen Wilhelm-Leuschner-Platz rund um den Ring wieder zurück sowie mehrere kleine Gegendemonstrationen mit zusammen über 1.500 Teilnehmern.

Die unter dem Titel „Solidarität mit allen von Krieg und Flucht betroffenen Menschen. Gegen Hass und Hetze“ angezeigten Versammlungen und Aufzüge sollen ebenfalls am Wilhelm-Leuschner-Platz und am Augustusplatz starten.

Neben den Corona-Demonstrationen in der Innenstadt wurde bei der Stadtverwaltung Leipzig ebenfalls die Kundgebung „Kultur für den Frieden“ mit 1.000 Teilnehmern in der Nähe des russischen Generalkonsulats am Poetenweg angemeldet.

„Für diese Versammlung im Leipziger Norden am Gohliser Schlösschen wird tagsüber (etwa von 10.30 Uhr bis 21.30 Uhr – Anm. d. Red.) der Bereich des Poetenwegs/Kickerlingsberg für den Fahrzeugverkehr gesperrt sein“, informiert Polizeisprecher Olaf Hoppe. Auch dort werden mehrere Beamte die Versammlung und das Generalkonsulat absichern.