Hakenkreuze: Polizei registriert Fälle von verfassungsfeindlichen Symbolen in Leipzig und Eilenburg

Die Polizei meldet inzwischen fast täglich Straftaten wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole. Am Wochenende wurden in Leipzig und Eilenburg großflächige Symbole im öffentlichen Raum festgestellt.

Am Wochenende stellten Beamte in zwei Fällen großflächige Schmierereien von verfassungsfeindlichen Symbolen in Leipzig und Eilenburg fest. Wie Polizeisprecherin Melanie Roeber mitteilte, wird in beiden Fällen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.

In Eilenburg haben Unbekannte am Samstag mit schwarzer Farbe zwei Hakenkreuze in der Größe von 80 mal 80 Zentimetern auf den Betonboden einer öffentlich zugänglichen Brücke im Stadtpark gesprüht. Die Hakenkreuze wurden am Samstag gegen 11 Uhr bemerkt. Anschließend wurden die Symbole entfernt. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt.

Experten warnen vor Raumgewinnung der rechten Szene

In Leipzig haben Unbekannte mit weißer Sprühfarbe ein 90 mal 85 Zentimeter großes Hakenkreuz auf eine straßenseitige Hauswand in der Dresdner Straße gesprüht. Die Symbole sind laut Polizei seit Sonntag, 0.45 Uhr, bekannt. Auch hier ist die Höhe des Sachschadens noch unbekannt.

Immer wieder tauchen in den Kommunen der Region – und insbesondere den größeren Städten – Schmierereien mit verfassungsfeindlichem Inhalt auf: Mal an Hauswänden und Unterführungen, mal an Buswartehäuschen oder Stromkästen. Laut Experten wie Johannes Kiess vom Leipziger Else-Frenkel-Brunswick-Institut sind die aktuellen Entwicklungen nicht neu, sondern werden seit Jahrzehnten von der rechten Szene verwendet. Das eigentliche Ziel, so formulierte es der Forscher schon in der Vergangenheit, sei dabei Raumgewinnung, etwa durch Anbringen von Hakenkreuzen wie in diesen Fällen.