107 Leipzig-Fans festgenommen: Sticker von Lok Leipzig als Auslöser: RB Leipzig äußert sich nach Schlägerei in Stuttgart

04.04.2025, 14:00 Uhr

Stuttgart/Leipzig. Aus im DFB-Pokal mit Folgen: Gegen 15 Fans von RB Leipzig ermittelt die Polizei derzeit wegen Raubes, tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Landfriedensbruch und Körperverletzung. Zudem sind ein 26-jähriger Polizist sowie zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und vier Fans von RB Leipzig leicht verletzt.

Was ist passiert? Nach Angaben der Polizei Stuttgart sollen zwei RB-Fans nach der 1:3-Halbfinalpleite einem Mann dessen Kopfhörer und Jacke gestohlen haben, weil dieser im Ausgangsbereich des Gästeblocks einen Sticker des 1. FC Lok Leipzig geklebt habe. Als der Ordnungsdienst einschritt, hätten sich andere Gästefans mit den Beschuldigten solidarisiert. Bei einer anschließenden Auseinandersetzung seien Polizisten attackiert und mit einer Fahnenstange beworfen worden, woraufhin diese Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzten.

Unterschiedliche Aussagen: Wie konnte die Situation eskalieren?

Augenzeugen schilderten, dass das „Einschreiten“ des Ordnungsdienstes jedoch sehr harsch und körperlich gewesen sei, sodass sich die Situation neu entzündet habe. Nach dem Zwischenfall mit dem Fan und dem Aufkleber habe sich die Situation demnach eigentlich schon beruhigt und die Fans wollten zurück in den Block. Erst dann sei die Lage eskaliert, die in einem großen Polizeieinsatz endete.

107 Fans der Roten Bullen wurden nach Polizei-Angaben nach dem Vorfall vorläufig festgenommen – zur Identitätsfeststellung. Die betroffenen Personen durften nach zwei bis drei Stunden ihren Heimweg nach Leipzig eintreten. Gegen 15 Personen laufen Ermittlungen.

Auch der Verein hat sich zu den Vorkommnissen inzwischen geäußert. „RB Leipzig ist über die Vorfälle nach dem DFB-Pokal-Halbfinale in Stuttgart informiert und arbeitet diese derzeit in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden auf. Der Club behält sich Sanktionen und Maßnahmen vor. Jegliche Form von Gewalt und strafrechtliches Verhalten sind absolut inakzeptabel“, heißt es.