Faschistischer Übergriff in Taucha am 11. Mai 2024

Gestern waren wir als Jugendkommune Leipzig im leipziger Umland für die im Juni stattfindende Jugendkonferenz gegen Faschismus „Im Osten steht die Jugend auf“, Plakate aufhängen. 
Dabei wurden wir von Faschisten in Taucha körperlich und verbal angegriffen.
Der zunehmenden Rechtsruck in Deutschland, äußert sich in immer mehr rechter Gewalt auf den Straßen. Wir lassen uns davon jedoch nicht unterkriegen und werden weiter  und gerade im Osten gegen den Faschismus und für unsere Werte einstehen.
Im Osten steht die Jugend auf!
Nachdem wir uns in Taucha in zwei Gruppen aufgeteilt haben, waren drei von uns, zwei junge Frauen und ein junger Mann, in der Nähe des Bahnhofs unterwegs. Als wir gerade eine Straßenunterführung passierten, kamen uns auf der anderen Straßenseite gegen 23:50 Uhr eine Gruppe von etwa zehn Jugendlichen zwischen 18 und 20 Jahren entgegen,  unter ihnen zwei Frauen. Einer von ihnen wechselte zu uns auf sie Straßenseite, musterte uns und fragte, was wir denn da für Plakate in der Hand hätten. Daraufhin kreuzten auch die anderen Jugendlichen die Straßenseite und begannen uns als „Scheiß Zecken“ und mit anderen sexistischen Aussprüchen, zu beschimpfen. 
Zwei der Jugendlichen begannen sich schnell  zu vermummen, einer mit einer Sturmmaske und der andere mit seinem Kapuzenpulli und gingen schnell auf uns los. Die anderen Jugendlichen standen im Hintergrund und beobachteten die Situation. Einer der Faschisten rief immer wieder, dass wir doch her kommen und uns trauen sollen. Wir sind zurück gewichen und haben ihnen gesagt, dass sie selbst gehen und sich beruhigen sollen. Nach einem kurzen Wortgefecht sind sie dann auf den einen jungen Mann von uns losgegangen und haben ihn versucht zwischen sich zu nehmen. Die beiden jungen Frauen von uns sind dazwischen gegangen und konnten die Faschisten davon abhalten, ihm ernsthaften körperlichen Schaden zuzufügen.
Nachdem sie von ihm abließen, fingen sie an zu fordern, dass wir ihnen die Plakate geben sollen. Daraufhin sind sie ein zweites Mal auf den männlichen Genossen von uns los und haben es geschafft ihm die Plakate abzunehmen. Nachdem sie die Rolle Plakate in ihre Finger bekommen haben, entfernten sie sich relativ schnell. Beim weg gehen riefen sie weiter, dass wir uns „Verpissen sollten“ und „Heil Deutschland“. 
Wir begannen uns in die entgegengesetzte Richtung zu entfernen.