Nach Kranzniederlegung auf Leipziger Südfriedhof: Männer von Schlägertrupp verletzt

Nach einer Kranzniederlegung am Volkstrauertag auf dem Leipziger Südfriedhof sind drei Männer verprügelt worden. Das Landeskriminalamt schließt einen politischen Hintergrund der Tat nicht aus.
Leipzig. Die Angreifer schlugen am helllichten Tag mitten auf dem Leipziger Südfriedhof zu: Unbekannte haben drei Männer teilweise krankenhausreif geschlagen, die zum Volkstrauertag einen Kranz an einem Soldatendenkmal niedergelegt hatten. Da die Behörden eine politische Motivation nicht ausschließen, hat das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) im Landeskriminalamt Sachsen die weiteren Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung übernommen.
Es war am vorigen Sonntag gegen 15.15 Uhr, als die drei späteren Opfer (20, 29, 31) den Grabschmuck ablegten und in Richtung des im südlichen Teil des Friedhofs gelegenen Denkmals für die Opfer der Bombardierung Leipzig im Zweiten Weltkrieg gingen. An der dortigen Wiese wurden sie „unvermittelt aus einer Gruppierung von mehreren Personen heraus mit Tritten, Schlägen und unter Einsatz von Schlagwerkzeugen angegriffen“, teilte das LKA am Donnerstag mit. Der Tatort befindet sich etwa 300 Meter rechts vom Ausgang Harnischstraße entfernt.
Unbekannte Schlagwerkzeuge
Unklar ist Behördenangaben zufolge, ob die Schläger gezielt diesen drei Männern auflauerten oder es ganz allgemein auf Personen abgesehen hatten, die am Volkstrauertag an einem Soldatendenkmal einen Kranz niederlegten. Auch welcher Art Schlagwerkzeuge sie verwendeten, sei gegenwärtig noch unklar, hieß es. Die Täter trugen Mund-Nasen-Schutz, Kopfbedeckungen wie etwa Mützen, Kapuzenpullover sowie Jeans. „Sie waren alles in allem unauffällig gekleidet“, stellte das LKA fest. Zwei ihrer drei Opfer erlitten durch den Angriff nicht unerhebliche Kopfverletzungen und mussten in einem Krankenhaus behandelt werden.
Aufgrund der noch vielen offenen Fragen suchen die Ermittler nun Zeugen, die im Tatzeitraum am 14. November gegen 15.15 Uhr verdächtige Personen beziehungsweise Fahrzeuge beobachtet haben. „Auch Wahrnehmungen im Internet oder in den sozialen Medien, insbesondere auch im Nachgang der Tat, können die Ermittlungen unterstützen“, teilte das LKA mit. Zeugen wenden sich an das Landeskriminalamt Sachsen, Telefon: 161 1312
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