Sachsen erhöht Fahndungsdruck bei Suche nach untergetauchten Linksextremisten
Die Soko »Linx« bekommt Verstärkung: Das sächsische Landeskriminalamt hat zehn weitere Beamte für die Suche nach flüchtigen Linksextremisten abgestellt. Ein Hilfegesuch an das BKA blieb hingegen erfolglos.
Bei der Suche nach 14 untergetauchten Linksextremisten erhöhen die sächsischen Ermittlungsbehörden nach SPIEGEL-Informationen den Fahndungsdruck. Das Landeskriminalamt hat zehn weitere Beamte zur Fahndung in der Soko »Linx« abgestellt. Zuvor hatten sich die Sachsen erfolglos mit der Bitte um Amtshilfe an das Bundeskriminalamt (BKA) gewandt.
In drei Ermittlungsverfahren mit den Bezeichnungen »Peluca«, »Lumen« und »Ungarn« versuchen die Ermittler mehr als ein Dutzend Haftbefehle zu vollstrecken. Gesucht werden Extremisten aus dem Umfeld der unter anderem wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verurteilten … – darunter deren seit 2020 untergetauchter Verlobter. Das BKA hat den Verlobten in einer Gefährdungsbewertung als besonders brutal und skrupellos eingestuft, er gilt als Teil der sogenannten Hammerbande, die gezielt Jagd auf Rechtsextreme macht.
Die Fahnder konnten die Aufenthaltsorte der Flüchtigen bisher nicht ermitteln, vermuten aber Bezüge nach Thüringen, Bayern, Hamburg und Berlin. Zudem seien die Gesuchten international vernetzt. Die Sachsen baten das BKA, die Fahndung zentral zu planen, koordinieren und durchzuführen oder mindestens zwei Zielfahnder abzustellen. Das BKA lehnt das ohne nähere Begründung ab.