Verletzte und Festnahmen nach Aufmarsch in Zwickau

Demo-Aufruf der rechtsextremen Partei »Der III. Weg«  – Verletzte und Festnahmen nach Aufmarsch in Zwickau

Der rechtsextreme »III. Weg« hat zur Demonstration in Zwickau aufgerufen. Bei An- und Abreise kommt es zu Angriffen zwischen Rechten und Linken. Die Polizei ermittelt – gegen beide Lager.
01.05.2022, 21.59 Uhr

Rund um einen Aufmarsch von Rechtsextremen hat es im sächsischen Zwickau Auseinandersetzungen zwischen Rechten und Linken gegeben. Vier Menschen aus dem rechten Lager sind laut der Bundespolizeibei ihrer Rückfahrt zum Teil schwer verletzt worden.

Einem Sprecher zufolge stiegen sie nachmittags am Bahnhof in Crimmitschau aus und wurden in einer Unterführung mit Schlagwerkzeugen angegriffen. Am Bahnhof waren am Abend noch Blutflecken zu sehen.

Die angegriffenen Personen waren den Angaben zufolge ansprechbar, haben jedoch Hand- und Kopfverletzungen erlitten. Alle vier seien in Krankenhäuser gebracht worden. Die Bundespolizei fahndet aufgrund von Zeugenaussagen nach sechs bis zehn Tatverdächtigen aus dem linken Lager.

Rechte greifen anreisende Gegendemonstranten an

Nach Angaben der Polizei gab es zuvor Angriffe von Rechten auf anreisende Gegendemonstranten. Demnach warfen Anhänger der rechtsextremen Splitterpartei »Der III. Weg« am Bahnhof in Glauchau Steine auf einen Zug, in dem Demonstranten aus dem linken Lager saßen. Diese waren auf dem Weg zu Gegenprotesten. 37 Personen aus dem rechten Lager seien in Gewahrsam genommen worden. Zwei Personen erlitten demnach leichte und eine Person schwere Verletzungen.

Die Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs, wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Körperverletzung.

Zu dem Aufzug in Zwickau hatte »Der III. Weg« mobilisiert.