„Krampus“ lässt erneut Luft aus Autoreifen – Leipziger Polizei findet Bekennerschreiben

Mehreren Autos ging am Freitag die Luft aus: Unbekannte haben am frühen Morgen bei SUVs in Leipzig die Reifen-Ventile geöffnet. Sie hinterließen ein Bekennerschreiben – nicht zum ersten Mal.

Für einige Anwohnerinnen und Anwohner in Leipzig hat der Freitag mit einer unschönen Überraschung begonnen – offenbar verursacht von Aktivisten, die sich als „Krampus“ bezeichnen: Unbekannte haben in der Südvorstadt sowie in Gohlis-Süd Luft aus Reifen mehrerer Fahrzeuge gelassen – und diese teilweise zerstochen. Wie die Polizeidirektion Leipzig am Nachmittag informierte, handelte es sich bei den Fahrzeugen vorwiegend um SUVs. Den Behörden sind demnach mehr als 20 beschädigte Pkw bekannt. Schon im Dezember tauchte ein Bekennerschreiben auf: Die unbekannten Täter hinterließen vor Ort Bekennerschreiben – ein entsprechendes Foto liegt der LVZ vor. „Der Krampus“ habe Luft aus „einem oder mehreren Reifen deiner Luxuskarre gelassen“, heißt es dort. Auch die Polizei berichtete von Bekennerschreiben „mit Bezug zum Umweltaktivismus“. Im Dezember kursierten bereits ähnliche Schreiben – schon zu der Zeit hatten mutmaßliche Umweltaktivisten im Waldstraßenviertel Luft aus Pkw-Reifen gelassen. Noch in der Nacht hatten damals selbst erklärte „Aktivist*innen der Aktion Krampus“ auf der linken Szeneplattform Indymedia ein Bekenntnis abgegeben. „Die Aktion prangert die überproportional hohe Umweltzerstörung und Klimaerhitzung durch Reiche an, die auch von der kommenden Koalition mitgetragen wird“, schrieben sie. Der Krampus ist einem Adventsbrauchtum im Alpenraum zufolge eine Schreckgestalt in Begleitung des Nikolaus. Letzterer beschenkt die braven Kinder, während der Krampus die unartigen bestraft.

LVZ