Der Antikapitalismus des III. Wegs. Kapitel 1 – Der deutsche Sozialismus

Der Antikapitalismus des III. Wegs. Kapitel 1 – Der deutsche Sozialismus

Die faschistische Kritik am Kapitalismus ist keine neue Erscheinung. Wie alle anderen Denktraditionen und Ideologien muss auch der Faschismus zur vorherrschenden Wirtschaftsweise und ihrem Einfluss auf die Gesellschaft eine Haltung entwickeln. Schließlich sind die Auswirkungen des Kapitalismus für jede politische Organisation und ihre Mitglieder deutlich spürbar. Bis heute dient folgerichtig der „Strasser Flügel“ der NSDAP, dem prominente Parteimitglieder wie Otto und Gregor Strasser, sowie zeitweise Joseph Goebbels angehörten, als Vorbild für mit der Arbeiterbewegung besonders verbundene Faschist*innen. Schon diese Faschist*innen der ersten Stunde setzten dabei einige Trends für die faschistische Kapitalismuskritik. Zentrale Forderungen der Arbeiterbewegung wie die Abschaffung des Privateigentums werden abgelehnt. Stattdessen wird viel über den Sozialismus geredet, ohne inhaltlich besonders klar zu werden. Statt Inhalten und Forderungen soll viel Pathos die deutschen Arbeiter*innen stolz machen und ihnen den Faschismus nahe bringen. Diese Form der Kapitalismuskritik fand in den folgenden Jahrzehnten verschiedenste Nachahmer*innen. Besonders offensiv zeigten sich die Autonomen Nationalisten in der Tradition des faschistischen Antikapitalismus. Das im deutschsprachigen Raum genutzte Logo der Bewegung war ein mit einem roten Schwert gekreuzter roter Hammer, das Logo des „Strasser“ Flügels der NSDAP.

Auch der III. Weg sieht sich in dieser Tradition. Doch während die Autonomen Nationalisten außerhalb von Slogans und antikapitalistischer Symbole wenig inhaltlich beitragen konnten, nimmt der III. Weg für sich in Anspruch seine Weltanschauung theoretisch begründen zu können. Der Deutsche Sozialismus, wie die Partei ihren Sozialismus nennt, wird in der Grundlagenbroschüre „National – Revolutionär – Sozialistisch“ beschrieben. Für diesen Text wurde die erste Auflage von 2017 verwendet. Auch für den Aktivismus der Partei ist ihr Antikapitalismus selbstverständlich relevant. Dazu zählen weihnachtliche Geschenkaktionen an bedürftige Deutsche oder Flugblätter, die die Kampagne Deutsche Wohnen & Co enteignen unterstützen. Höchste Zeit also diesen Ideen die antifaschistische Aufmerksamkeit zu verschaffen, die sie verdienen. In diesem ersten Kapitel widmen wir uns der Utopie des III. Wegs dem „Deutschen Sozialismus“. Das zweite Kapitel mit der Analyse des Kapitalismus durch den III. Weg und das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Haltung des III. Wegs zum Kommunismus.

Auch wenn die faschistische Kapitalismuskritik an vielen Stellen löchrig ist und für Kommunist*innen und Anarchist*innen wie eine billige Kopie der eigenen Ideen wirkt, wäre es ein Fehler die Vorstellungen des III. Wegs nicht ernst zu nehmen. Wer sich in die Ideologie von Faschist*innen hinein denken kann bemerkt, dass die Ideen unter gewissen Vorannahmen logisch erscheinen und ineinander greifen. Für das Verständnis dieser Ideen ist es außerdem wichtig sich in einen Menschen hineinzudenken, der an die Existenz von menschlichen Rassen glaubt und daraus verschiedene Völker ableitet, die bewahrt werden müssen.

Den kompletten Artikel findet ihr auf:
https://www.ausdemweg.net/der-antikapitalismus-des-iii-wegs-kapitel-1-der-deutsche-sozialismus/