Nazi-Graffiti am Museum „Runde Ecke“ in Leipzig

Unbekannte haben mehrere rechtsextreme Codes an der Gedenkstätte hinterlassen. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.

An Gedenkstätte und Museum zur „Runden Ecke“ in Leipzig wurden mehrere Graffiti mit Inhalten aus dem rechtsextremen Spektrum angesprüht. Die Polizei wurde laut eigener Angaben am Dienstag darüber informiert, dass bislang unbekannte Täter Schriftzüge am historischen Gebäude in der Innenstadt hinterlassen hatten.

Nach Informationen der LVZ soll es sich dabei um mehrere Zahlen- und Buchstabenkombinationen gehandelt haben. So wurde einerseits die Zahl „1488″ ans Museum gesprüht. In der rechtsextremen Szene steht dies für die sogenannten „14 Worte“ eines US-Neonaziführers, in denen dieser die Verteidigung der „weißen Rasse“ proklamiert. Daneben seien auch mehrfach die Buchstaben „FCK AFA“ gesprüht worden, die sich gegen Antifaschismus wenden. Nicht zuletzt sei auch der Zahlencode „1312″ ans Gebäude gesprüht worden, der als Beleidigung der Polizei zu verstehen ist.

Die Schriftzüge hatten den Angaben zufolge unterschiedliche Größen – mit einer Ausdehnung von bis zu fünf Metern. Die Polizei hat Ermittlungen wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung aufgenommen. Der Schaden wird auf 200 Euro geschätzt.